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Irland hat Whiskey leer

Spanien gewinnt 4:0. Der ewig hoch gelobte Ringelkick ohne Anfassen der Spanier will heute einmal mehr beweisen, dass Fußball ohne Sturm zwar langweilig, aber erfolgversprechend ist. Allerdings heute mal mit Torres gegen strapazierte Iren, die selten für Entlastung sorgen können.

Aufstellung Spaniens: Casillas – Arbeloa, Piqué, Sergio Ramos, Jordi Alba – Busquets, Xabi Alonso – Xavi – Iniesta, Fernando Torres, Silva; auf der Reservebank: Reina (Tor), Victor Valdes (Tor), Raul Albiol, Santi Cazorla, Fabregas, Jesus Navas, Juanfran, Javi Martinez, Mata, Pedro, F. Llorente, Negredo

Aufstellung Irlands:
Given – O”Shea, St. Ledger, Dunne, S. Ward – Andrews, Whelan – Duff, McGeady – Cox, Keane; auf der Reservebank: Forde (Tor), Westwood (Tor), S. Kelly, O”Dea, McShane, Hunt, Green, Gibson, McClean, Doyle, Long, Walters

Die irischen Fans, ein amüsantes Völkchen.

Seit der vierten Minute führen die Spanier 1:0 durch Torres, seit der 49. Minute 2:0 durch Silva. Mit 68 Prozent Ballbesitz sind die Südländer deutlich überlegen, mal sehen, ob den Iren noch genug Luft für die zweite Halbzeit bleibt.

Das größte Mittelfeld Europas, das bei Casillas anfängt und bei Torres aufhört, zirkuliert wie Motten ums Licht. Und tatsächlich, nach 97 Ballkontakten suchen sie gegen schwindelige Iren auch mal den Abschluss. Die traurige Bilanz aus Sicht der Insulaner: zwei Gegentore und wenig Aussicht auf Besserung – Paddyflasche leer, auch wenn die Grünen seit der 60. Minute aktiver am Spielgeschehen teilnehmen.

Spaniens Team freut sich über den Sieg.

Nachteil: Die Spanier bekommen viel Raum ohne Mann, können nicht mehr abspielen, müssen es allein machen und bar jeder Kurzpassmöglichkeit wählt Torres in der Not das Tor als Anspieloption: 3:0. Der blondgefärbte Bändchenträger hat die Schuldigkeit getan und  weicht Fabregas, damit”s nicht gar so stürmisch bleibt.

Iniesta geht, dafür kommt ein Mann, der noch deutlich mehr Haare hat, man kennt das inzwischen, ein Irokesenbüschel, so groß wie der Schädel, auf der seite US-Marines. Wer”s mag. Gewinnspiel: Wie heißt der Mann mit dem Breitirokesenschnitt. Zu gewinnen: ein Spanienwimpel 15×15 im praktischen Spanienformat. Zwischendurch drischt der falsche Neuner Fabregas nach einer Ecke durch die irische Abwehr ins Netz – und schaut dabei so unbeeindruckt wie Gomez nach dem 2:0, um auch dem letzten spanischen Kritiker zu signalisieren, “Ich bin ein Genie, mit mir braucht”s keinen Villa!”

An Tagen wie diesen taucht aus dem Unterbewussten die Frage auf, ob die Iren nicht doch besser mit Hurling beschäftigt wären. Man meint, den einen oder anderen Spieler auch dabei zu ertappen, dass er sich während der nervtötenden Ballstaffetten der Jugendmannschaft, die mit am Rasen steht und geht, Notizen für “Ulysses at Poland” macht.
 
Aus, aus, das Spiel ist aus. In einem Spiel, so dramatisch wie das Rennen einer Nacktschnecke gegen ein Rebhuhn, ringelreien die Spanesen den Haufen von der Grünen Insel mit 4:0 nieder, die jetzt endlich Gelegenheit haben, ihren Rausch auszuschlafen, um mit Trappi zumindest die Italiener aus der EM zu werfen.

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