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Hotels und Gaststätten suchen weiter händeringend Personal

Während der Corona-Pandemie haben viele Arbeitnehmer der Gastgewerbebranche den Rücken gekehrt. Trotz des Endes aller Einschränkungen gelingt es der Branche nur mühsam, neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden.

Das Gastgewerbe in Nordrhein-Westfalen sucht weiterhin händeringend Personal. «Wir gehen davon aus, dass uns momentan 40 000 bis 50 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fehlen», sagte der Präsident des Branchenverbandes Dehoga NRW, Patrick Rothkopf, der Deutschen Presse-Agentur dpa. Gesucht würden etwa Köchinnen und Köche, Servicekräfte oder Hotelfachleute. «Es betrifft Städte wie ländliche Regionen gleichermaßen und gilt für Fachkräfte wie Ungelernte.» Schon vor der Corona-Pandemie seien Arbeitskräfte gesucht worden. Corona habe die Situation dann deutlich verschärft. In NRW arbeiteten Ende 2021 rund 369 000 Menschen im Gastgewerbe. Neuere Zahlen liegen dem Verband nicht vor.

Der Dehoga warb für eine Tätigkeit im Gastgewerbe: So habe man 2022 einen Tarifvertrag mit deutlichen Lohnzuwächsen abgeschlossen. Auch die Ausbildungsvergütungen seien signifikant angehoben worden und begännen jetzt bei 1000 Euro.

Auch in den Betrieben tue sich viel. In den Fokus rückten dabei immer häufiger individuelle Lösungen für die einzelnen Beschäftigten, etwa im Bereich von Arbeitszeitmodellen, so Rothkopf weiter. Um individueller auf Arbeitszeitwünsche der Beschäftigten eingehen zu können, müsse die Politik aber flexiblere Arbeitszeiten ermöglichen. Man hoffe zudem auf noch mehr Rückkehrende, die vielleicht wegen der bis vor kurzem unsicheren Corona-Lage noch gezögert hätten, wieder im Gastgewerbe zu arbeiten.

Auch die Einwanderung von Arbeitskräften aus dem Nicht-EU-Ausland spiele eine Rolle. Der zusätzliche Bedarf an Beschäftigung in Deutschland könne nicht mehr nur durch Menschen, die hier oder im EU-Ausland bereits wohnen, gedeckt werden. «Dazu braucht es passende gesetzliche Rahmenbedingungen und eine Willkommenskultur, damit sich die neu angekommenen Menschen wohlfühlen», sagte Rothkopf weiter.

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