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Höhlendrama: Thailand strebt Unesco-Status für Nationalpark an

Das Höhlendrama von Thailand um zwölf Jungfußballer und ihren Coach bewegte 2018 die halbe Welt. Jetzt will die Regierung den Nationalpark, in dem die Tham-Luang-Höhle liegt, in die Liste der «Globalen Unesco-Geoparks» aufnehmen lassen. Damit dies bis 2025 gelingt, sollen zunächst die Einrichtungen im Tham Luang-Khun Nam Nang Non National Park deutlich ausgebaut werden, zitierte die Zeitung «Bangkok Post» am Montag die zuständige Behörde.

«Ziel ist es, den Park in der Welt bekannt zu machen und die lokale Wirtschaft rund um die Tham Luang-Höhle anzukurbeln», sagte der zuständige Behördenleiter Ratchada Suriyakul Na Ayutthaya. Unter anderem sind spezielle Routen durch das Höhlensystem des Parks im Norden von Thailand sowie ein Touristen-Servicezentrum, öffentliche Toiletten und Erste-Hilfe-Stationen geplant. Dafür sei ein Budget von 23,6 Millionen Baht (635 000 Euro) veranschlagt worden.

Das Waldschutzgebiet liegt in der Provinz Chiang Rai. Im Juni 2018 waren dort ein Jugendfußballteam und sein Coach in einer gefluteten Tropfsteinhöhle verschollen. Erst nach neun Tagen, in denen es keinerlei Lebenszeichen gab, wurde die Gruppe von Höhlentauchern vier Kilometer vom Eingang entdeckt. Die spektakuläre Rettung wurde zu einem Kampf gegen Wetter und Zeit. Mit Hilfe von Spezialtauchern und mehr als 1000 Helfern konnten alle Eingeschlossenen schließlich nach und nach aus der verzweigten Höhle befreit werden. Das Höhlendrama wurde bereits mehrfach verfilmt und in vielen Büchern verarbeitet.

Globale Unesco-Geoparks sind Gebiete mit geologischen Stätten und Landschaften von internationaler geowissenschaftlicher Bedeutung.

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