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Nürnberger Goldschätze

Der Schöne Brunnen am Nürnberger Marktplatz

Als des Reiches Schatzkästchen wurde Nürnberg gerühmt, als Stadt der Reichsparteitage gebrandmarkt – die am 2. Januar 1945

nicht zuletzt wegen ihres unrühmlichen Nazi-Images zu 90 Prozent zerstörte Frankenmetropole ist voller Widersprüche und lebt inzwischen sehr gut damit. Auch deshalb, weil die Stadtpolitik offensiv mit der Geschichte umgeht, anstatt sie verschämt zu verstecken: Etwa im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände mit der Dauerausstellung „Faszination und Gewalt“, die Ursachen und Folgen der nationalsozialistischen Terrorherrschaft darstellt (www.museen.nuernberg.de/dokuzentrum).

Ein Rundgang durch die geschundene Stadt löst ein Wechselbad der Gefühle aus: Wie prachtvoll muss dieses Nuorenberc vor seiner Zerstörung gewesen sein – wenn schon die von Stadtbaumeister Heinz Schmeißer rekonstruierten Stadtstrukturen und wiederaufgebauten architektonischen Hauptwerke einen solch gewaltigen Eindruck hinterlassen! Sicher, die Pegnitz ist nicht die Moldau und die Kaiserburg nicht der Hradschin, dennoch ließen sich zahlreiche Parallelen  zwischen den beiden Polen identifizieren, wenn nur Nürnberg den Krieg ebenso unbeschadet überstanden hätte wie die tschechische Partnerstadt.

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