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Frankreichs gemäßigte Rechte

Viele bekannte Gesichter, wenige Frauen - bei den französischen Konservativen steht rund ein Dutzend Interessenten für das Amt des Staatspräsidenten in den Startlöchern.

Paris (dpa) – Bis zum 9. September müssen die Anwärter die nötigen Unterschriften in den eigenen Reihen gesammelt haben. Die Vorwahlen sind dann für Ende November geplant. Diese Namen dürften in den kommenden Monaten eine Rolle spielen:

athalie Kosciusko-Morizet im März 2014.

Alain Juppé: Der 71-Jährige ist der älteste in der Kandidatenrunde. Der Bürgermeister von Bordeaux hatte wichtige Regierungsämter inne und war auch Premierminister. Er setzt laut Tageszeitung «Le Figaro» auf eine «Rechte mit menschlichem Gesicht» und will damit auch die politische Mitte erreichen, unter anderem in den Großstädten. Liegt bisher in Umfragen vorne.

Nicolas Sarkozy (61): Dass der frühere Staatschef noch einmal antritt, galt in Frankreich als ausgemacht. Der leidenschaftliche Rennradfahrer arbeitet seit langem zielstrebig an seinem politischen Comeback, nun ist seine Kandidatur offiziell. Vor dem Hintergrund der Terrorserie in Frankreich hat er in den vergangenen Wochen vor allem in der Sicherheitspolitik Revier markiert.

François Fillon (62): Sarkozys früherer Premier (2007 bis 2012) will es noch einmal wissen – und Frankreich einer Rosskur unterwerfen, um wieder wettbewerbsfähiger zu werden. Motto: Öffentliche Ausgaben runter, Rentenalter rauf.

Nathalie Kosciusko-Morizet (43): «NKM», wie sie häufig genannt wird, kommt aus einer Politikerfamilie. Sie war Ministerin und Sprecherin Sarkozys bei den Präsidentenwahlen 2012. Sie verließ 2015 die Führung der konservativen Republikaner.

Bruno Le Maire (47) – Der Absolvent von Elitehochschulen und Ex-Minister sieht sich als Erneuerer. «BLM» gilt als Intellektueller in der Runde – er schreibt Bücher und spricht Deutsch.

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