Sassnitz (dpa/mv) – Alte Netze, Autoreifen und Batterien haben Taucher und Taucherinnen vor Rügen zum Zweck des Naturschutzes aus der Ostsee geborgen. Östlich von Rügen sei bei einem Wrack knapp eine halbe Tonne an Netzen und Netzteilen aus dem Wasser geholt werden, teilte die Gesellschaft zur Rettung der Delphine (GRD) am Mittwoch mit. Diese sogenannten Geisternetze stellten eine große Gefahr für Meerestiere dar, die sich darin verfangen und verenden könnten.
Im Rahmen des mehrtägigen Einsatzes eines ehrenamtlichen Tauchteams seien Anfang September außerdem zahlreiche Autoreifen, alte Netze und auch Starterbatterien von Fahrzeugen aus dem Hafenbecken von Sassnitz geborgen worden. Mittlerweile hat die GRD nach eigenen Angaben knapp neun Tonnen an Geisternetzen aus der Ostsee bergen können. Weitere Aktionen seien geplant.
Auch die Umweltschutzorganisation WWF ist bei der Suche, Bergung und Entsorgung von Geisternetzen in der Ostsee aktiv und hat in den zurückliegenden Jahren tonnenweise Netze oder Netzteile geborgen, auch mit Unterstützung des Landes Mecklenburg-Vorpommern.