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Evakuierung aus dem Sudan wegen Sicherheitsbedenken abgebrochen

Die Bundesregierung hat eine geplante Evakuierung deutscher Staatsbürger aus dem Sudan wegen der Sicherheitslage in dem Land zunächst abgebrochen. Ein Plan für den Einsatz von Militärmaschinen noch am Mittwoch wurde nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wegen der Lage in der Hauptstadt Khartum gestoppt. Die Flugzeuge waren am frühen Morgen in Wunstorf gestartet. Der Flughafen in der Hauptstadt Khartum stand in den vergangenen Tagen im Zentrum der Kampfhandlungen. Über den Stopp der Aktion hatte zuerst der «Spiegel» berichtet.

Im Sudan waren am Samstag Kämpfe zwischen den zwei mächtigsten Generälen des Landes und ihren Einheiten ausgebrochen. Die zwei Männer führten das Land im Nordosten Afrikas mit rund 46 Millionen Einwohner seit einem gemeinsamen Militärcoup im Jahr 2021. De-facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan, der auch Oberbefehlshaber der Armee ist, kämpft mit dem Militär gegen seinen Stellvertreter Mohammed Hamdan Daglo, den Anführer der mächtigen paramilitärischen Gruppe Rapid Support Forces (RSF). Eigentlich hätten die RSF der Armee unterstellt und die Macht im Land wieder an eine zivile Regierung übertragen werden sollen.

In der sogenannten Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amtes hatte sich nach Angaben einer Sprecherin vom Montag eine «niedrige dreistellige Zahl» deutscher Staatsangehöriger im Sudan registriert. «Aber erfahrungsgemäß schwankt in solchen Konfliktsituationen und Krisensituationen die Zahl sehr stark und kann jederzeit auch noch weiter nach oben gehen», sagte die Sprecherin.

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