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Erneuerung historischer Schleusen auf Finowkanal beginnt

Am Finowkanal im Nordosten Brandenburgs hat am Freitag die Sanierung der baufällig gewordenen, historischen Schleusen begonnen. Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle (SPD) sagte beim ersten symbolischen Spatenstich an der Schleuse Ruhsldorf in Marienwerder (Kreis Barnim) laut Mitteilung: «Im Sinne des Denkmalschutzes haben wir um jeden Stein gerungen. Doch leider sind die Ziegel der verklinkerten Schleusenkammern nicht für die Ewigkeit gedacht und müssen daher Beton weichen.» Dennoch werde sich das Erscheinungsbild der neuen Schleusen eng ans historische Vorbild anlehnen.

Der mehr als 400 Jahre alte Finowkanal steht unter Denkmalschutz und gilt als älteste noch befahrbare künstliche Wasserstraße Deutschlands. Jahrelang wurde um die Zukunft des Kanals gestritten.

Der Landrat des Kreises Barnim, Daniel Kurth (SPD), sagte am Freitag, die Sanierung sei ein Meilenstein für die Gewährleistung der dauerhaften Schiffbarkeit des Finowkanals. Die dauerhafte Nutzung des Kanals als attraktive Freizeitwasserstraße biete eine große Chance, die Wassersportregion weiter zu entwickeln.

Die Baukosten für die Erneuerung der ersten sechs Schleusen liegen laut Kulturministerium, das auch für Denkmäler zuständig ist, bei knapp 62 Millionen Euro. Bis Mitte nächsten Jahres sollen die ersten drei Schleusen fertig sein. Bund, Land und Kommunen übernehmen die Kosten. Insgesamt sollen zwölf Schleusen, die 140 bis 150 Jahre alt sind, erneuert werden. Bislang werden sie noch per Handkurbel bedient. Künftig sollen die Anlage automatisiert werden.

Landrat Kurth sagte, gerade bei solchen komplexen und langfristig angelegten Baumaßnahmen seien Kostensteigerungen nicht ausgeschlossen. Er verwies auf die Preisentwicklungen bei Rohstoffen, Materialien und Arbeitsleistungen.

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