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E-Bike-Leasing boomt und stellt Handel vor Herausforderungen

Ganz Deutschland hat zurzeit Schulferien. Viele Familien fahren mit dem Auto an die Nord- oder Ostseeküste. In Hamburg und Schleswig-Holstein sind die Autobahnen voll und vor den Baustellen bilden sich Staus.

Der ADFC Hessen sieht den E-Bike-Boom ungebrochen. «In diesem Jahr ist erstmals zu erwarten, dass der Anteil der Pedelecs den der Räder ohne E-Antrieb übersteigt», sagte der hessische Vorsitzende des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC), Ansgar Hegerfeld. Im vergangenen Jahr hätten Elektroräder bereits einen Marktanteil von 48 Prozent gehabt. Aktuell könnten Käufer auf gute Preise hoffen. «Die Lager sind voll. Die Händler bieten Rabatte, um sie vor Weihnachten zu leeren.»

Eine gute Möglichkeit, höherwertige Räder zu erschwinglichen Konditionen zu bekommen, seien auch Leasing-Modelle sowie der Kauf von professionell aufbereiteten gebrauchten E-Bikes, den sogenannten refurbished E-Bikes, erläuterte Hergerfeld. «Besonders beim Leasing ist die Nachfrage hoch. Immer mehr Unternehmen bieten das Dienstrad an.»

Das bestätigt die Zweiradmechaniker-Landesinnung Hessen. «Die Nachfrage nach der Leasing-Variante und die Zahl der Anbieter steigt», sagte Innungsmeister Oliver Claus. Was einerseits gut fürs Geschäft sei, stelle die Branche andererseits vor Herausforderungen. Die Vielfalt des Marktes erschwere die Übersicht, so Claus. «Jeder Anbieter wickelt unterschiedlich ab.» Die Händler müssten sich jedes Mal neu in die Verträge und Formalitäten einarbeiten. Es gebe teilweise Fallstricke und Provisionsregelungen.

«Das macht es sehr anstrengend für uns. Wir müssten im Prinzip ein oder zwei Mitarbeiter extra einstellen. Das können sich die Betriebe aber oftmals nicht leisten, und es mangelt an Fachkräften», ergänzte Vorstandsmitglied Wolfgang Küchler. Als Orientierungshilfe für Hessens Zweiradmechaniker hat er eine Übersicht zu verschiedenen Leasing-Anbietern und deren Konditionen erstellt. «Unser Wunsch an die Leasing-Anbieter ist, dass sie das Geschäft über eine Plattform mit einheitlichen Prozessen abwickeln. Das würde es für uns deutlich vereinfachen», so Claus.

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