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Deichbrand Festival endet nass – Band Tokio Hotel will wiederkommen

Regen und Schlamm machen den Abschluss des Deichbrand Festivals an der Nordseeküste bei Cuxhaven zur matschigen Angelegenheit. 60 000 Festivalbesucher feiern und tanzen vier Tage lang friedlich und ausgelassen. Für Gesprächsstoff sorgt ein Auftritt von Tokio Hotel.

Bei Regen, Schlamm und einem abwechslungsreichen Musikprogramm haben Deichbrand-Gäste am Sonntag den Abschluss des Open-Air-Festivals gefeiert. Am vierten und letzten Festivaltag erwartete die rund 60 000 Besucherinnen und Besucher unter anderem der Rapper Marteria und die Gruppe Beatsteaks auf den Hauptbühnen des Festivals auf dem Seeflughafen Nordholz bei Cuxhaven. Wegen des nassen Wetters reisten viele Besucher allerdings schon am Sonntag ab, wie die Polizei mitteilte. Einige Autos blieben einem Polizeisprecher zufolge im schlammigen Boden stecken und mussten mit Treckern befreit werden. «Die Situation ist schwierig», sagte er am Sonntagmittag. Der Veranstalter tue sein Möglichstes, Ein- und Ausfahrten zu befestigen.

«Das war eine sehr nasse Nacht», schrieb dazu das Festivalteam am Sonntagvormittag auf Instagram und empfahl, so spät wie möglich oder erst am Montag abzureisen. Das ausverkaufte Festival sollte in der Nacht von Sonntag auf Montag enden. Als letzter Act sollte der Techno-DJ Boys Noize auf der Bühne für elektronische Musik auftreten.

Laut dem Polizeisprecher verlief das Festival «ausgesprochen friedlich». Bis zum Samstagabend seien 50 Straftaten verzeichnet worden, weniger als im Vorjahr. Der Klassiker unter den Straftaten sei das Erschleichen von Leistungen gewesen, indem Menschen versuchten, ohne Bändchen auf das Musikfestival zu gelangen.

Rund 700 ehrenamtliche Einsatzkräfte der Johanniter-Unfall-Hilfe versorgten die Feiernden auf dem Festival medizinisch, teilte der Landesverband Niedersachsen/Bremen mit. Einem Sprecher zufolge leisteten sie bis zum Sonntagmorgen rund 2500 Einsätze, etwa ein Drittel davon seien ernstere Fälle. Es habe 80 Krankentransporte in die umliegenden Krankenhäuser gegeben.

Bis Sonntag spielten laut Veranstaltern 128 Acts auf sechs Bühnen. Von Indie über elektronische Musik bis zu Rap war im Programm für jeden Musikgeschmack etwas dabei. Für Gesprächsstoff sorgte der Auftritt der Band Tokio Hotel, den auch Model Heidi Klum verfolgte. Sie ist mit dem Gitarristen Tom Kaulitz verheiratet.

Die Band hatte am Freitagabend mit technischen Problemen zu kämpfen. Laut einem Instagram-Beitrag der Veranstalter gab es einen «irreparablen technischen Defekt». Die Band verließ die Bühne nach wenigen Songs und kam erst am Ende der geplanten Spielzeit wieder, um in reduzierter Besetzung ihren Hit «Durch den Monsun» zu spielen.

Band und Veranstalter kündigten danach an, einen weiteren Auftritt organisieren zu wollen. «Wir versprechen euch, dass sowohl wir als auch die Band unser Bestes geben werden, diesen Auftritt beim Deichbrand Festival nachzuholen», schrieb das Festivalteam auf Instagram. Wann genau das sein sollte, war nicht klar.

Außerhalb des Konzertprogramms konnten die Festivalbesucher Riesenrad fahren, Bier-Yoga praktizieren oder in einem XXL-Pool schwimmen. Neu auf dem Gelände war laut einer Sprecherin des Festivals der Bereich «Talking Trees». In dem kleinen Waldstück könnten Besucherinnen und Besucher abseits des Trubels in Hängematten entspannen, sagte sie.

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