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Charcot-Fuß bei Diabetes: Wenn Brüche unbemerkt bleiben

Berlin (dpa/tmn) – Wer Diabetes hat, sollte nicht nur seine Blutzuckerwerte im Blick haben, sondern auch die Füße. Das gilt vor allem für Diabetikerinnen und Diabetiker, die bereits Nervenschäden – eine Polyneuropathie – entwickelt haben.

Sie sollten ihre Füße jeden Tag untersuchen: Sind sie geschwollen, gerötet oder warm? Hat sich die Haut verändert, sind da Druckstellen oder Blasen? Empfinde ich Unruhe, Kribbeln oder ein Gefühl von Instabilität im Fuß? Dazu rät der Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland (VDBD).

Trotz Bruch belasten Betroffene den Fuß 

Dieser Check ist wichtig, um einen Charcot-Fuß auf die Spur zu kommen. Dabei handelt es sich um eine Form des Diabetischen Fußsyndroms (DFS). Wer davon betroffen ist, spürt selbst Knochenbrüche nicht, weil die Nerven aufgrund von jahrelang erhöhten Blutzuckerwerten starke Schäden genommen haben.

Ein Teufelskreis: Wer den Bruch nicht bemerkt, belastet den Fuß, als wäre nichts – das Fußskelett erleidet noch mehr Schäden. Der Fuß kann sich verformen, es droht eine Amputation.

Auch kleinste Veränderungen abklären lassen

Dem VDBD zufolge schützt auch ein gut eingestellter Diabetes nicht immer vor einem Charcot-Fuß. Die Diagnose wird bis zu 10 000 Mal im Jahr gestellt. Zur Ursache sind noch Fragen offen, eine genetische Veranlagung könnte eine Rolle spielen.

Und wenn man nun Veränderungen am Fuß bemerkt? Dann sollte man sie abklären lassen, auch wenn sie einem nur klein vorkommen. Eine Anlaufstelle sind diabetologische Fußambulanzen, wie es sie in einigen Kliniken gibt. Dort arbeiten Spezialisten aus den Bereichen Diabetologie, Gefäßdiagnostik, Wundtherapie, Chirurgie und medizinischer Fußpflege zusammen.

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