Hamburg (dpa/lno) – Wegen des erneuten Pilotenstreik bei der Lufthansa-Tochter Eurowings fallen am Hamburger Flughafen auch am Dienstag 29 Abflüge aus. Das geht aus der Online-Flugübersicht des fünftgrößten deutschen Airports hervor. Zudem entfallen ebenso viele Ankünfte. Damit sind fast zwei Drittel aller Eurowings-Flüge am Hamburger Flughafen gestrichen worden. Geplant waren eigentlich jeweils 46 Abflüge und Ankünfte der Fluggesellschaft. Wie es am dritten Streiktag Mittwoch aussieht, wird erst am Dienstag sichtbar sein. Bereits am Montag waren jeweils 29 Abflüge und Ankünfte von Eurowings in Hamburg ausgefallen.
Der Streik fällt mitten in die Herbstferien mehrerer norddeutscher Bundesländer. Insgesamt fielen nach Angaben der Lufthansa-Tochter zum Wochenauftakt 240 von 488 Flügen aus. Finanzchef Kai Duve warf der Gewerkschaft vor, «Maß und Mitte» verloren zu haben. Eurowings sei mit einem unlängst vorgelegten Angebot an der Grenze des wirtschaftlich Machbaren angekommen. Jeder Streiktag koste einen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag. Das gefährde Arbeitsplätze.
In der Tarifauseinandersetzung will die Pilotengewerkschaft Cockpit die Arbeitsbelastung der Piloten deutlich reduzieren. So fordert die Gewerkschaft 14 zusätzliche freie Tage im Jahr. Eurowings bietet 10. Bei den geforderten fünf Arbeitsstunden, die die Piloten laut Gewerkschaftsforderung pro Woche weniger arbeiten sollen, habe man drei Stunden geboten, sagte Finanz-Geschäftsführer Duve.
Cockpit hatte schon am 6. Oktober einen eintägigen Streik organisiert, auch damals waren die Auswirkungen auf den Flugbetrieb groß. Der Streikaufruf für den Zeitraum Montag bis einschließlich Mittwoch gilt erneut lediglich für die deutsche Teilgesellschaft der Eurowings, nicht aber für die in Österreich lizenzierte Eurowings Europe und auch nicht für die Eurowings Discover.