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ADAC sieht durch Tourismus hohen Zusatzbedarf an Ladesäulen

Wanderer und Mountainbiker, die im Harz verunglücken, sind bislang aufwendig per Trage aus dem Gelände gebracht worden. Die Bergwacht setzt nun verstärkt auf die schnellere und schonende Rettung per Hubschrauber.

Der Tourismus wird für den Ausbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland zur zusätzlichen Herausforderung. Er sorgt dafür, dass an beliebten Reisezielen ein teils deutlich höherer Ausbaubedarf vorhanden ist, wie der ADAC am Donnerstag betonte. Der Verkehrsclub hat ausgehend von Daten der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur einen Projektor entwickelt, der für die meisten Orte den zusätzlichen Ausbaubedarf anzeigt.

Wie viel hinzukommt, lässt sich an klassischen Tourismusregionen betrachten: Auf dem Darß oder in Binz an der Ostseeküste ist beispielsweise der zusätzliche Bedarf für 2030 auch ohne Tourismus hoch – wie in den meisten deutschen Kommunen. Rechnet man den Tourismus in der Hochsaison allerdings mit ein, springt der Bedarf in die höchste von zehn Kategorien. Ähnliches gilt für Fehmarn und St. Peter-Ording in Schleswig-Holstein oder den bayerischen Alpenrand unter anderem mit Oberstdorf, Füssen, Schwangau, Bad Wiessee, Ruhpolding oder Berchtesgaden.

«Wenn das Vertrauen fehlt, Urlaubsreisen problemlos mit dem Elektroauto bewältigen zu können, dürfte dies vielen Menschen die Entscheidung für ein Elektrofahrzeug erschweren», heißt es vom ADAC. «Und damit Elektromobilität auch auf Reisen gut funktioniert, muss eben nicht nur eine ausreichende Reichweite gewährleistet sein, sondern auch eine verlässliche und ausreichende Ladeinfrastruktur am Urlaubsort vorhanden sein.»

Allerdings könne das öffentliche Ladenetz nicht so weit ausgebaut werden, dass es saisonale Spitzenlasten allerorts zu jedem Zeitpunkt des Tages abfedere. Dies wäre unwirtschaftlich. Als Lösung schwebt dem Verkehrsclub unter anderem ein Ausbau der Infrastruktur bei Hotels, Gaststätten, Freizeitattraktionen oder Sehenswürdigkeiten vor – auch gefördert von Bund und Ländern.

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