Iran

Unesco erklärt Karawansereien im Iran zu Weltkulturerbe

Die Unesco hat die persischen Karawansereien im Iran im Jahr 2016 zum Weltkulturerbe erklärt. Heute sind Karawansereien im Iran wegen ihres markanten Architekturstils oft Touristenziele.

Karawansereien dienten als wichtige Zwischenstationen entlang der alten Handelsrouten, insbesondere der Seidenstraße, und spielten eine entscheidende Rolle im Austausch von Waren, Kultur und Ideen zwischen verschiedenen Regionen und Zivilisationen. Sie waren Orte der Begegnung und des Handels für Reisende, Händler und Karawanen und trugen so zur kulturellen Vielfalt und zur Entwicklung des Handelsnetzwerks in der Region bei. Die Aufnahme der Karawansereien in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes würdigt ihre historische Bedeutung und ihr Erbe für die Menschheit.

Steinrelief im iranischen Persepolis. Bild: pixabay/baillif
Steinrelief im iranischen Persepolis. Bild: pixabay/baillif

UNESCO-Weltkulturerbe im Iran

Bereits 34 Einträge hat der Iran, darunter auch zwei Weltnaturerbestätten:

  1. Persepolis: Persepolis war die prächtige Hauptstadt des antiken Perserreichs und ist für ihre beeindruckenden Ruinen von Palästen und Tempeln bekannt.
  2. Pasargadae: Pasargadae war die erste Hauptstadt des Perserreichs und beherbergt das Grabmal von Cyrus dem Großen, dem Gründer des Reiches.
  3. Meidan Emam, Isfahan: Dieser Platz, auch bekannt als Naqsh-e Jahan-Platz, ist einer der größten Plätze der Welt und ein herausragendes Beispiel für islamische Architektur.
  4. Golestan-Palast: Der Golestan-Palast in Teheran ist ein königlicher Palastkomplex mit prächtigen Gebäuden und Gärten, der ein wichtiges historisches und kulturelles Zentrum des Iran ist.
  5. Das historische Ensemble von Täbris: Täbris ist eine historische Stadt im Nordwesten des Iran und bekannt für ihre traditionelle Architektur und ihre Bedeutung als Handelszentrum entlang der Seidenstraße.
  6. Tchogha Zanbil: Diese antike zikkuratartige Struktur im Südwesten des Iran ist ein bemerkenswertes Beispiel für die elamische Architektur des 13. Jahrhunderts v. Chr.
  7. Bam und seine Kulturlandschaft: Bam war ein bedeutender Handelsposten entlang der Seidenstraße und beherbergt eine beeindruckende Zitadelle sowie Ruinen von Häusern und Tempeln.
  8. Soltaniyeh: Die Kuppel der Soltaniyeh im Nordwesten des Iran ist eine der größten Ziegelstein-Kuppeln der Welt und ein herausragendes Beispiel für die islamische Architektur des 14. Jahrhunderts.
  9. Shushtar historisches hydraulisches System: Dieses antike hydraulische System in Shushtar im Südwesten des Iran besteht aus Kanälen, Brücken und Wasserfällen und wurde im 3. Jahrhundert v. Chr. erbaut.
  10. Sheikh Safi al-Din Khānegāh und das Ensemble des Khanqah in Ardabil: Dieser religiöse Komplex im Nordwesten des Iran umfasst das Mausoleum von Sheikh Safi al-Din, einem wichtigen schiitischen Heiligen, sowie eine Moschee und eine Bibliothek.
  11. Schahrestan-Brücke in Isfahan: Diese historische Brücke wurde im 17. Jahrhundert erbaut und ist ein Meisterwerk der persischen Architektur, das die Architektur- und Ingenieursfähigkeiten der Safawidenzeit demonstriert.
  12. Historisches Ensemble von Qal’eh Rudkhan: Diese historische Stätte im Norden des Iran umfasst die Überreste einer alten Festung und einer Stadt, die auf einem steilen Hügel erbaut wurde und einen beeindruckenden Blick auf die umliegende Landschaft bietet.
  13. Gonbad-e Qābus: Dieser Turm im Nordiran ist eines der ältesten Ziegelbauwerke im Iran und stammt aus dem 11. Jahrhundert. Der Turm hat eine ungewöhnliche Form und gilt als Meisterwerk der islamischen Architektur.
  14. Armenische Klosterstätten im Iran: Diese Stätten umfassen mehrere Klöster und Kirchen im Nordwesten des Iran, die eine wichtige Rolle im religiösen Leben der armenischen Gemeinschaft im Iran spielen.
  15. Hyrkanische Wälder: Die Hyrkanischen Wälder im Norden des Iran sind eine der ältesten und artenreichsten Waldgebiete der Welt und beherbergen eine Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten.
  16. Tabriz historisches Bazar-Ensemble: Der historische Basar von Tabriz ist einer der ältesten und größten überdachten Basare der Welt und ein bedeutendes Zentrum des Handels und der Kultur im Iran.
  17. Kulturlandschaft von Maymand: Maymand ist ein traditionelles Felsendorf im Südosten des Iran, das seit Tausenden von Jahren bewohnt ist und ein einzigartiges Beispiel für menschliche Anpassung an eine raue Umgebung darstellt.
  18. Gonbad-e Soltaniyeh: Dieses Mausoleum im Nordwesten des Iran ist ein herausragendes Beispiel für die islamische Architektur des 14. Jahrhunderts und beherbergt das Grabmal von Öljeitü, einem mongolischen Herrscher.
  19. Historisches Ensemble von Kerman: Kerman ist eine historische Stadt im Südosten des Iran mit einer reichen Geschichte und Architektur, darunter Moscheen, Karawansereien und Bäder.
  20. Kaspische Küstenregion des Iran: Die Kaspische Küstenregion ist bekannt für ihre natürliche Schönheit, ihre einzigartige Ökologie und ihre kulturelle Vielfalt und ist ein wichtiger Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten.
  21. Bischapur: Bischapur war eine antike Stadt im Südwesten des Iran, die von Schapur I., dem zweiten König der sassanidischen Dynastie, gegründet wurde, und beeindruckende Ruinen von Palästen und Tempeln umfasst.
  22. Sassanidische archäologische Landschaft der Fars-Region: Diese archäologische Stätte im Südwesten des Iran umfasst die Ruinen mehrerer sassanidischer Städte und Festungen und ist ein wichtiges Zeugnis für die sassanidische Zivilisation.
  23. Bisotun: Bisotun ist ein historischer Ort im Westiran, der für seine Felsinschriften aus dem 6. Jahrhundert v. Chr. bekannt ist, die von Darius dem Großen in drei verschiedenen Sprachen verfasst wurden.
  24. Die altiranischen Gartenanlagen: Diese traditionellen persischen Gärten im Iran sind bekannt für ihre einzigartige Gestaltung und ihre Nutzung von Wasser als zentralem Element für Gartenarchitektur und Landschaftsgestaltung.
  25. Das historische Zentrum von Yazd: Yazd ist eine historische Stadt im Zentrum des Iran, die für ihre traditionelle Lehmbauweise, ihre Windtürme und ihre Wasserversorgungssysteme bekannt ist.
  26. Historisches Ensemble von Masuleh: Masuleh ist ein historisches Dorf im Norden des Iran, das für seine terrassenförmige Bauweise, seine engen Gassen und seine traditionelle Architektur bekannt ist.
  27. Bahā’u’llāh-Haus in Bagh-e Mīn: Das Haus von Bahā’u’llāh in Bagh-e Mīn ist ein wichtiger Wallfahrtsort für Anhänger der Bahai-Religion und ein bedeutendes religiöses und historisches Denkmal im Iran.
  28. Tepe Sialk: Tepe Sialk ist eine archäologische Stätte im Zentraliran, die Siedlungsspuren aus der Kupfersteinzeit bis zur sassanidischen Periode umfasst und ein wichtiger Hinweis auf die frühe menschliche Zivilisation im Iran ist.
  29. Shahr-i Sokhta: Shahr-i Sokhta, auch bekannt als “die verbrannte Stadt”, ist eine antike Stadt im Südosten des Iran, die vor über 5.000 Jahren besiedelt war und eine wichtige Handelsstadt entlang der Seidenstraße war.
  30. Aramgah-e Hafez: Aramgah-e Hafez ist das Mausoleum des persischen Dichters Hafez in der Stadt Shiraz und ein wichtiger Wallfahrtsort und kulturelles Zentrum im Iran.
  31. Welterbestätte des persischen Gartens: Diese Welterbestätte umfasst neun traditionelle persische Gärten im Iran, die für ihre einzigartige Gestaltung und ihre Nutzung von Wasser als zentralem Element für Gartenarchitektur und Landschaftsgestaltung bekannt sind.
  32. Aramgah-e Saadi: Aramgah-e Saadi ist das Mausoleum des persischen Dichters Saadi in der Stadt Shiraz und ein wichtiger Wallfahrtsort und kulturelles Zentrum im Iran.
  33. Sarezgah-e Azarakhsh-e Pars: Diese archäologische Stätte im Südwesten des Iran umfasst die Überreste einer alten Festung und einer Stadt, die während der sassanidischen Zeit erbaut wurde und einen wichtigen Einblick in die Geschichte der Region bietet.
  34. Morād Beyg-Palast: Der Morād Beyg-Palast in Teheran ist ein königlicher Palastkomplex, der im 19. Jahrhundert erbaut wurde und ein wichtiges Beispiel für die Qajar-Architektur des Iran ist.
Bild: pixabay/pv746
Pasargadae war die erste Hauptstadt des Perserreichs und beherbergt das Grabmal von Cyrus dem Großen, dem Gründer des Reiches. Bild: pixabay/pv746

Wann kann man die Kulturerbestättten besichtigen?

Der Frühling von März bis Mai ist eine ideale Zeit, um viele der UNESCO-Stätten im Iran zu besuchen. Das Wetter ist normalerweise mild und angenehm, mit blühenden Landschaften und grünen Gärten. Dies ist eine großartige Zeit, um Städte wie Isfahan, Shiraz und Yazd zu besuchen, sowie die Wüstenregionen und historischen Stätten.

Ähnlich wie im Frühling bietet der Herbst milde Temperaturen und trockenes Wetter, was ihn zu einer weiteren guten Zeit für einen Besuch der UNESCO-Stätten im Iran macht. Die Landschaften sind oft immer noch grün, und die touristischen Attraktionen sind weniger überfüllt als im Sommer.

In einigen Regionen des Iran kann der Winter von Dezember bis Februar kühl bis kalt sein, insbesondere in höheren Lagen und Bergregionen. Dennoch kann der Winter eine gute Zeit sein, um Städte wie Teheran zu besuchen, wo das Wetter oft milder ist, und um Skigebiete wie Dizin zu erkunden.

Sicherheitsbedenken bei Reisen in den Iran

Iran ist ein potenziell gefährliches Reiseland für Touristen, weshalb im Vorfeld unbedingt die aktuellen Reisehinweise und Warnungen zu überprüfen und eine gründliche Risikobewertung durchzuführen sind. Darüber hinaus ist es ratsam, sich über die örtlichen Gesetze, Bräuche und kulturellen Normen zu informieren, um Probleme zu vermeiden und sicher zu reisen.

  1. Auswärtiges Amt: Das Auswärtige Amt bietet aktuelle Reisehinweise und Informationen über die Sicherheitslage im Iran sowie Einreisebestimmungen und Gesundheitsempfehlungen.
  2. Deutsche Botschaft im Iran: Die Deutsche Botschaft in Teheran kann spezifische Fragen zu Einreisebestimmungen und anderen Anliegen beantworten und deutschen Staatsbürgern Unterstützung bieten.

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