Gülzow-Prüzen (dpa/tmn) – Reifer Kompost ist der beste Dünger für den Garten – und ein natürlicher und kostenloser dazu. Damit aus den Garten- und Küchenabfällen aber überhaupt etwas Gutes wird, sollte der Komposthaufen im Garten unten offen sein.
Nur dann können Regenwürmer und andere Insekten hineingelangen und sich am Verrottungsprozess beteiligen. Daher rät die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) davon ab, unten geschlossene Behälter zu nutzen oder den Erdboden mit Steinplatten abzudecken. Ideal ist zudem ein Standort im Halbschatten.
Die richtige Mischung
Die Fachagentur rät, größere Abfälle zerkleinert auf den Komposthaufen zu geben. Zudem verrotten die Reste aus Haushalt und Garten am besten, wenn sich die verschiedenen Komponenten abwechseln: Auf eine Schicht aus trockenen Resten von Baum- oder Heckenschnitt folgen feuchte Pflanzen- oder Küchenreste. Frischer Grasschnitt sollte idealerweise mit kleingehäckseltem Geäst gemischt werden.
Solche Durchmischungen sorgen dafür, dass sich der Kompost im Inneren auf rund 60 Grad erhitzt und die Grünabfälle verrotten, was auch schädliche Organismen abgetötet.
Zweimal pro Jahr umsetzen und sieben
Zwischendurch müssen die Schichten aber umgesetzt werden, sodass die Mikroorganismen im Gemisch frische Luft erhalten und die Verrottung in Gang bleibt. FNR rät, zweimal pro Jahr den Haufen umzusetzen – idealerweise im Frühjahr und Herbst, wenn Bäume und Hecken geschnitten werden und es besonders viel neuen Grünschnitt zum Untermischen gibt.
Beim Umsetzen wird das schon auf dem Kompost liegende Material durch ein Sieb gegeben – was unten herauskommt, ist bereit für den Garten. Was noch zu groß ist, geht zurück in den Komposter. Das gröbste Material kommt ganz nach unten, darauf folgen trockene und feuchte Schichten mit kleinerem Material im Wechsel.
Tipp: Je häufiger man den Haufen umsetzt, desto schneller gehe die Kompostierung, so die Experten.