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Stau auf der Autobahn: Lieber abfahren oder draufbleiben?

Sommerzeit - Reisezeit - Stauzeit. An manchen Tagen dürften einige Urlauber ihr Ziel nicht ohne zumindest zeitweisen Stillstand erreichen. Doch lohnt sich das Stehen? Wann fährt man besser runter?

Die Zeiten von Straßenkarten und ausgedruckten Routen zum Anpinnen ans Armaturenbrett dürften überwiegend vorbei sein. Navi sei Dank, werden viele Staus auf dem Weg in den Urlaub nicht nur aufgrund von Echtzeit-Verkehrsinformationen erkannt, sondern auf Datenbasis auch möglichst umfahren. Doch das klappt nicht immer – dann ist erst mal Stillstand. Runterfahren von der Autobahn?

Bei Überlastung durch Berufsverkehr lohnt sich das laut ADAC oftmals nicht. Alternativrouten sind dann meist sehr voll. Im Reiseverkehr oder bei Staus nach Unfällen kann das anders aussehen. Da rät der Club, die Entscheidung mithilfe von Navigationsgeräten zu fällen. Sie können schnellere Alternativrouten berechnen und anzeigen.

Vollsperrung angekündigt – dann besser runterfahren

Allerdings empfiehlt der Autoclub ein Abfahren in der Regel nur bei ganz langen Staus oder Vollsperrungen – wenn man das noch kann und nicht eh schon im Stau eingeschlossen ist. Denn so etwas könne zuweilen stundenlang andauern.

Bei längeren Sperrungen wiederum sind dann natürlich auch wieder die Ausweichstrecken voll und können ihre Kapazitätsgrenzen erreichen. Daher umfährt man solche Bereiche möglichst weiträumig.

Auch bei sehr langen Staus – etwa ab zehn Kilometer Länge – kann das sinnvoll sein. Auch dann können Navi, eine entsprechende Verkehrsapp oder aber auch der klassische Verkehrsfunk im Radio bei der Planung von Alternativen hilfreich sein. Es kommt aber auf den Einzelfall an, pauschale Ratschläge sind daher schwierig.

Manche halten den Stillstand nicht aus

Es hat sich laut ADAC-Sprecher Andreas Hölzel immer wieder gezeigt, dass man genauso schnell vorankommt wie wenn man abfährt. Denn auf Alternativrouten könne man unter anderem oft nicht überholen, man müsse durch Orte mit Ampelschaltungen fahren. Und auch andere fahren freilich ab und nutzen die Alternativen.

«Für viele ist aber der Gedanke schier unerträglich, nur im Stau zu stehen, und die nehmen dann auch Umwege und andere Unannehmlichkeiten in Kauf – Hauptsache, sie kommen ein wenig vom Fleck», so Hölzel.

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