Stuttgart (dpa/tmn) – Bevor Autofahrer in den Urlaub starten, sollten sie sich die Reifen ihres Fahrzeuges genau anschauen. Dazu gehört es, Reifendruck, Profiltiefe und den allgemeinen Zustand der Reifen zu kontrollieren, rät Christian Koch von der Prüforganisation Dekra.
Denn während einer Urlaubsreise ist das Auto meist voll beladen. Hinzu kommen sommerliche Hitze und lange Fahrtzeiten – da stehen die Reifen oft unter einem erhöhten Stress. Damit sie dieser Belastung gewachsen sind, sei die Kontrolle wichtig. Sonst könne es zu Reifenausfällen kommen, die nicht selten in schweren Unfällen enden, so Koch.
Reifendruck am Beladungszustand anpassen
Hat der Reifen zu wenig Druck, gehen Autofahrer auf längeren Fahrten das Risiko ein, dass sich ein Reifen durch Überhitzung auflöst – und das bereits bei 0,4 bar zu wenig.
Autofahrer sollten den Druck also prüfen und anpassen, am besten am kalten Reifen entsprechend den Herstellerangaben und passend zum Beladungszustand.
Auch die Profiltiefe sollte man kontrollieren. Die ist in Deutschland gesetzlich geregelt und muss mindestens 1,6 Millimeter betragen. Damit der Reifen auch bei Nässe guten Grip hat, empfiehlt der Sachverständige mindestens drei Millimeter mehr.
Tipp: Die Reifen sollte man vor langen Fahrten auch auf Beulen, Risse, eingefahrene Fremdkörper sowie ein einseitig abgefahrenes Profil untersuchen.
Alter der Reifen im Blick haben
Autofahrer sollten auch darauf achten, dass die Reifen nicht überaltert sind. Das gilt insbesondere für Fahrzeuge, die man nicht regelmäßig fährt, sondern eher saisonal – wie Wohnmobil, Wohnwagen oder Anhänger.
Ab etwa sieben Jahren sei eine Prüfung vom Fachmann ratsam. Sind Reifen über zehn Jahre alt, sollte man sie nicht mehr fahren.
Übrigens: Im Sommer können Winterreifen den Bremsweg erhöhen, außerdem den Verschleiß und den Kraftstoffverbrauch. Daher sind sie vor allem für Touren in südliche Länder nicht geeignet.