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Per Bus in die Berge – Stadt übernimmt Bus des Alpenvereins

Kein Licht am Ende des Tunnels: Schwächelnde Nachfrage und zunehmende Standortprobleme machen den Unternehmen auch im Freistaat zu schaffen.

Der Bergbus des Deutschen Alpenvereins (DAV) soll im nächsten Jahr Teil des Münchner MVV-Systems werden. Um die Finanzierung sicherzustellen, werde die Stadt das Angebot in den regulären Linienbetrieb übernehmen, beschloss der Mobilitätsausschuss des Münchner Stadtrats nach Angaben der SPD/Volt-Stadtratsfraktion in seiner Sitzung am Mittwoch. Der Beschluss gilt vorbehaltlich der Zustimmung des Plenums in einer Woche.

Die Busse sollen nicht zuletzt Straßen und Parkplätze in den Erholungsgebieten entlasten. An schönen Wochenenden zieht es die Münchner in Scharen in die nahen Berge, die Folge sind lange Staus und überfüllte Parkplätze. Anwohner klagen über wildes Parken und endlose Autoschlangen in ihren Dörfern.

«Der Bergbus ermöglicht es, entspannt zum Wandern zu fahren und das eigene Auto daheimzulassen», sagte SPD-Stadträtin Kathrin Abele nach dem Beschluss. «Wir entlasten die städtischen Hauptverkehrsrouten und setzen ein starkes Zeichen für einen verantwortungsvollen Tourismus in der Metropolregion München.»

Mit der Übernahme durch die Stadt solle das bisherige Bergbus-Angebot verstetigt und eine Perspektive zum Ausbau geschaffen werden, hieß es weiter. Für 2024 seien zwei Linien geplant: nach Miesbach und ins Ostallgäu mit Haltepunkten in Landsberg am Lech und Weilheim-Schongau. Auch das Deutschland-Ticket soll weiter gelten – wie schon dieses Jahr.

Die Busse sollen von Mai bis Oktober jeweils samstags und sonntags zwei Mal hin und zurück fahren. 148 000 Euro zahlt München pro Jahr dafür und übernimmt damit einen großen Teil der Betriebskosten. Auch die Landkreise und der Freistaat beteiligen sich an der Finanzierung.

Die DAV-Sektionen München und Oberland hatten den Bus 2021 als Pilotprojekt gestartet, um zu zeigen, dass alternative Mobilität im Alpenraum möglich ist, wie eine Sprecherin sagte. Im ersten und zweiten Jahr nutzten jeweils mehr als 2200 Wanderer den Bergbus.

Von Mai bis Oktober bringt der Bus Wanderer zu Zielen in die Berge. Allerdings startet er dieses Jahr nur alle zwei Wochen. Mehr Fahrten seien aus personellen und finanziellen Gründen nicht möglich. Schon jetzt seien alle Termine ausgebucht. Zu jeder Fahrt wird zusätzlich eine Veranstaltung angeboten, etwa eine Moorwanderung, Hofführungen oder eine Müllsammelaktion.

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