Montabaur/Potsdam (dpa/tmn) – Überall unterwegs erreichbar sein und im Internet surfen können: Mit einem Smartphone in der Tasche ist das eigentlich der Standard.
Ist allerdings das Mobilfunknetz ihres Anbieters gestört, kann es für Verbraucherinnen und Verbraucher zu unangenehmen Einschränkungen kommen. So wie es gerade viele erleben, die das Mobilfunknetz von 1&1 nutzen. Auch die Dienste von Anbietern wie WinSim, Premiumsim, Simplytel, Yourfone und Deutschlandsim sind gestört.
Was Betroffene dann tun können, erklärt die Verbraucherzentrale Brandenburg: Informieren Sie Ihren Anbieter zunächst schriftlich über die Störung und fordern Sie ihn auf, das Problem zu beseitigen. Das Telekommunikationsgesetz sieht vor, dass dieser Störungen unverzüglich und kostenfrei beseitigen muss, sofern sie nicht durch den Verbraucher selbst verursacht worden sind.
Kann der Anbieter die Probleme nicht innerhalb eines Kalendertages ab Eingang der Störungsmeldung beseitigen, ist er am darauffolgenden Tag dazu verpflichtet, den Verbraucher zu informieren, welche Maßnahmen er einleitet und wann die Störung voraussichtlich behoben sein wird.
Zu Entstörung gibt 1&1 keine Prognose
Ist das Mobilfunkproblem auch am dritten Tag nach der Störungsmeldung nicht behoben, haben Kundinnen und Kunden Anspruch auf eine pauschale Entschädigung, sofern das Problem eben nicht auf den Verbraucher selbst oder Unwetterschäden zurückzuführen ist.
Für den dritten und vierten Tag der vollständigen Störung steht Betroffenen eine Entschädigung von fünf Euro beziehungsweise zehn Prozent des monatlichen Grundentgelts zu – je nachdem, welcher Betrag höher ist. Ab dem fünften Tag steht ihnen für jeden weiteren vollen Kalendertag eine Entschädigung von 10 Euro beziehungsweise 20 Prozent des monatlichen Grundbetrags zu.
Der Mobilfunkanbieter 1&1 teilte mit, dass ein Software-Update am Montag ursächlich für die Störung seines 5G-Netzes gewesen sein soll. Zwar sei dieses Problem im Tagesverlauf behoben worden, in Teilen des Netzes komme es aber durch Nachwirkungen weiterhin zu Einschränkungen. Betroffen seien rund 500 000 Kundinnen und Kunden. Wann die Störung voraussichtlich behoben sein wird, konnte das Unternehmen nicht abschätzen.