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KulTour nach Regensburg

Die Stadt am nördlichsten Punkt der Donau hat den werbeträchtigen Titel Weltkulturerbe nicht wegen einzelner herausragender Objekte erhalten. Die Geschlossenheit ihres mittelalterlichen Baubestands macht sie so einzigartig. „Spätestens seit dem Kriegsende 1945 steht Regensburg in dieser Hinsicht in Deutschland völlig ohne Konkurrenz da, nachdem Städte wie Nürnberg und Köln fast völlig zerstört worden waren.“

Dr. Eugen Trapp, der das zu berichten weiß, war maßgeblich am Bewerbungsverfahren für das Weltkulturerbe beteiligt. Zu großen Teile verfasste er den Antrag an die Unesco, dass die Regensburger Altstadt in ihrer Gesamtheit als Kulturgut in die Welterbeliste aufgenommen werden sollte. Die Regensburger Altstadt hatte aber nicht nur im Zweiten Weltkrieg Glück, was die geringen Kriegsschäden angeht.

Kein Geld für Bausünden

Auch in den Jahren des deutschen Wirtschaftswunders kam sie gut weg, weil in der Stadt einfach nicht das Geld vorhanden war, um geplante bauliche Eingriffe in die alte Häusersubstanz vorzunehmen: „Während in den fünfziger Jahren andernorts teil weise größere Schäden angerichtet wurden als selbst der Krieg verursachen konnte, blieb Regensburg von derlei Bausünden relativ verschont“, so der Kunsthistoriker vom Amt für Archiv und Denkmalpflege. Es war auch bald auf nationaler Ebene klar, dass die Regensburger Altstadt Schutz braucht.

Der Alte Kornmarkt in Regensburg

Seit den 1990er Jahren hat sich ein grundsätzlicher Stimmungswandel vollzogen: Anders als zuvor stand nicht mehr die „autogerechte Stadt“ im Fokus der Stadtplaner – stattdessen begann sich das Flair der verkehrsberuhigten Innenstadt mit wachsenden Fußgängerzonen durch verwinkelte Altstadtgässchen als touristischer Faktor auszuzahlen. Gleichzeitig erlebte die quirlige Studentstadt einen aufsehenerregenden Boom durch Ansiedlung neuer Technologien: Regensburg wurde High- und Bio-Tech-Standort.

Der Bayerisch-böhmische Kulturverein Bohème lädt am Dienstag, 31. Mai 2011 zu einer Kulturfahrt – für eine tschechisch sprachige Begleitung ist gesorgt. Mit im Programm:

Romanische Klosterkirche: Die Erkundung Regensburgs beginnt, wo einst Mönche Weltgeschichte geschrieben haben – in der romanischen Klosterkirche St. Georg.

Bier-Sommelier-Seminar: Damit sich geistliche und weltliche Genüsse die Waage halten, schließt sich daran ein Besuch im Prüfeninger Schlossgarten an: Spitzenkoch und Bier-Sommelier Peter Schlegl weiht die Gäste in die Geheimnisse der Braukunst ein.

 

Bayerische Gourmet-Küche: Wo man schon mal hier ist, sollte man sich die preisgekrönte Kochkunst des Meisters nicht entgehen lassen.

 

Szenische Führung: Nachmittags zeigen die historischen Schauspielführer der „Stadtmaus“ die wichtigsten Welterbe-Stätten und machen Geschichte greifbar.

Vernissage & Einkaufsbummel: Vor der Eröffnung der Ausstellung „Goldene Straße“ bleibt noch etwas Zeit, um durchs DEZ zu bummeln.

Anmeldung für die Kulturfahrt (58 Euro alles inklusive) unter Telefon 0941/49 49-0 oder per E-Mail an jrherda@web.de

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