Berlin (dpa/tmn) – Vom Abwasch bis zum Zähneputzen: Ohne Wasser geht’s nicht. Doch im Haushalt kann man an vielen Stellen schrauben, um weniger Wasser aus der Leitung zu verbrauchen – und die eigene Wasser- und Abwasserrechnung überschaubar zu halten. Sieben Tipps, die sich leicht umsetzen lassen.
1. Wasser abmessen
Schon beim Kochen kann man mit dem Sparen anfangen. Und zwar, indem man immer nur so viel Wasser in den Kochtopf oder Wasserkocher gibt, wie man tatsächlich braucht. Für eine Tasse Tee zum Beispiel reichen in der Regel 250 bis 300 Milliliter im Wasserkocher. Darauf weist der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) auf seiner Webseite hin. Der Vorteil: Wenn weniger Wasser erhitzt werden muss, wird auch weniger Energie verbraucht.
2. Spülen lassen statt selbst spülen
Beim Geschirrspülen kann man Wasser und Mühe zugleich sparen: Denn generell ist laut VKU die Nutzung einer Geschirrspülmaschine nachhaltiger als das Spülen mit der Hand im Spülbecken: Sie nutzt demnach bei einem Spülgang circa 30 Prozent weniger Wasser.
Am besten lässt man die Maschine immer erst dann laufen, wenn sie auch wirklich voll beladen ist. Die meisten Geschirrspüler verfügen zudem über ein Eco-Programm. Bei diesem auch weniger Energie verbraucht.
3. Plastikflaschen für den Spülkasten
Stopp drücken: Das geht bei den meisten Toilettenspülungen. Nutzen Sie die entsprechende Taste, wenn es auch mit einer kurzen Spülung getan ist. Die maximale Menge Wasser, die aus dem Spülkasten ins Klo fließt, lässt sich aber auch begrenzen, indem man einige mit Steinen gefüllte Plastikflaschen in den Kasten legt – denn dann passt weniger Wasser rein. Darauf weist der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) auf seiner Webseite hin.
4. Sparsamen Duschkopf verwenden
Duschen statt baden, möglichst kurz unter der Brause stehen und das Wasser ausschalten, wenn Sie sich gerade einseifen oder die Haarkur einwirken lassen: Das sind Tipps, mit denen man einfach Wasser sparen kann. Der BUND rät zudem, einen sparsamen Duschkopf zu verwenden. Aus den besten fließen demnach nur sechs statt bis zu 20 Liter Wasser pro Minute. Dank beigemischter Luftblasen bleibe der Wasserstrahl aber trotzdem voll.
Alternativ können Sie einen Durchflussbegrenzer zwischen Armatur und Schlauch oder auf alle Wasserhähne montieren.
Sind Sie unsicher, ob bereits einer angebracht ist, können Sie den Durchfluss messen. Das empfiehlt die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online. Stellen Sie dazu einen kleinen Eimer oder einen großen Messbecher in die Dusche oder ins Waschbecken und drehen Sie für zehn Sekunden den Wasserhahn voll auf. Anschließend misst man, wie viele Liter sich im Eimer gesammelt haben.
Den Wasserdurchfluss in Liter pro Minute können Sie laut co2online mit folgender Formel berechnen: Wassermenge im Gefäß in Liter x 6. Liegt er bei über zehn Litern pro Minute, ist die Armatur nicht sparsam und Sie sollten einen Durchflussbegrenzer verwenden, so co2online.
5. Im Garten auf die passenden Pflanzen setzen
Auch im Garten kann man Wasser sparen. Die Stiftung Warentest hat in ihrer Zeitschrift «test» (Ausgabe 04/24) dafür Tipps zusammengestellt. Einer davon: Pflanzen auswählen, die Trockenheit gegenüber resilient sind und wenig gegossen werden müssen. Fetthenne, Portulakröschen und Mittagsblume etwa. Auch Geranie, Lavendel, Rosmarin, Prachtkerze, Duftnessel und Purpursonnenhut brauchen verhältnismäßig wenig Wasser. Eher durstig sind demnach hingegen Prachtstauden wie Eisenhut oder Phlox.
6. Sommerpause im Gemüsebeet
Die meisten Gemüsesorten sind durstig. Deshalb kann es Sinn machen, im Sommer eine Pause im Beet einzulegen – und stattdessen im Frühling Tiefwurzler wie Pastinake und Möhre zu säen oder schnell wachsende Sorten wie Radieschen und Rucola. Dazu rät Annette Bucher vom Institut für Gartenbau Weihenstephan (IGB) in der «test». In Richtung Herbst kann man ihr zufolge dann mit Chinakohl und Pflücksalaten weitermachen.
Gut zu wissen: Hat man Gemüse gepflanzt, das im Sommer gegossen werden muss, sollte man das in den Morgenstunden oder spätabends tun – und zwar am besten bodennah mit dem Klassiker, der Gießkanne. Oder mit einem sanften Schlauchstrahl. Sprengen oder Überkopf gießen ist, so heißt es in der «test», verschwenderisch – und steigert außerdem das Risiko für Pilzerkrankungen.
Ein weiterer Tipp: Freie Stellen in Beeten mit Stroh, Rasenschnitt oder Laub abdecken. Das schützt die Flächen darunter vor Austrocknung.
7. Regenwasser ist besser für die Pflanzen
Sinnvoll, um Leitungswasser zu sparen: Regenwasser auffangen – etwa in einer Regentonne. Das ist auch wegen des geringen Kalkgehalts schonender für die Pflanzen, heißt es in der «test».
Am besten platziert man die Regentonnen dafür unter dem Fallrohr einer Regenrinne. Den optimalen Standort bietet ebener Untergrund an windgeschützten, nicht zu sonnigen Haus-, Schuppen- oder Garagenwänden. Hat das Fallrohr keine integrierte Klappe zur Wasserableitung, lässt sich ein Regensieb installieren. Dieses schützt gleichzeitig vor Verunreinigungen etwa durch Moos oder Blätter.
Nicht vergessen: Regentonnen im Winter trockenlegen, um Frostschäden vorzubeugen.