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Gastfreundschaft in Montespluga

Am Tag darauf, nach der Mittagspause in Splügen, verließen wir zügig an Höhe gewinnend den Rhein Richtung Splügenpass. Ab und zu ließ sich jetzt ein blauer Wolkenfetzen am grauen Himmel blicken und schürte so die Hoffnung, dass nach der Passhöhe auf der Südseite das Wetter sonniger sein würde.

Das Hotel “Albergo Vittoria”.

Jetzt waren auch immer wieder mal Reste des alten Römerweges, mit großen Steinen gepflastert, erkennbar. Unter uns schlängelten sich die beeindruckenden Serpentinen der Autostraße und die Sonne wurde uns kurz vor dem höchsten Punkt unserer Wanderung so gnädig, dass wir in ihrem warmen Licht noch eine kurze Nachmittagsrast genießen konnten.

Es ging sich so angenehm an diesem Tag im späten Nachmittagslicht, dass es schon fast schade war, eine halbe Stunde unter der Passhöhe auf italienischer Seite die kleine Ortschaft Montespluga zu erreichen. Hier hatten wir in der albergo vittoria ein Zimmer bestellt und waren gleich von dem sehr liebevoll und authentisch renovierten Gasthof eingenommen. Obwohl die Wirtsleute unsere Reservierung verschwitzt hatten, waren sie so sympathisch, dass bei mir kaum Unwillen über deren Versäumnis aufkam. Sie fanden ja trotzdem ein Zimmer für uns und so war uns auch der Genuss eines außerordentlich guten Abendessens gegönnt.

Gut erhaltener Römerpass am Splügen.

Im kleinen Restaurantzimmer mit etwa sechs oder sieben Tischen sahen wir auch die beiden Frauen wieder, die kurz nach Thusis froh waren, eine halbe Stunde gespart zu haben. Die eine groß und irgendwie krakig mit langen dünnen Gliedmaßen und einer dominanten schwäbischen Stimme. Sympathischer ihre Begleiterin, kleiner mit guten Formen und vor allem auch stiller und freundlich lächelnd.

Wir rätselten darüber, wie sie zueinander stehen. Ich vermutete eine Liebesbeziehung. Wir nickten uns zu, Lust mit ihnen zu reden, hatten wir nicht. Uns hat es hier so gut gefallen, dass wir auf unserer Rückreise in Isola ausgestiegen sind, um die Cardinello Schlucht aufwärts zu gehen und vor allem, um noch einmal hier zu übernachten. Und auch das zweite Mal hat sich gelohnt! Aber da sind wir noch nicht!

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