Tallinn (dpa) – Europa sei noch weit von der digitalen Weltspitze entfernt, sagte Merkel. Deshalb müssten Ressourcen und Know-how für die künstliche Intelligenz gebündelt, der neue Mobilfunkstandard für superschnelles Internet 5G schnell vorangebracht werden.
Merkel begrüßte erneut die Reformvorschläge des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, die Dynamik in die Debatte gebracht hätten. Weil sich die EU derzeit nicht in einer Krise befinde und Wachstum und Beschäftigung sich günstig entwickelten, sei Zeit für Reformen gewonnen.
Dringend sei in diesem Zusammenhang auch das Thema Migration und Asyl. «Hier begrüße ich sehr, dass Frankreich sehr offen ist, sich an dieser Diskussion zu beteiligen und durchaus Lasten zu tragen.»
Für die Reform der Wirtschafts- und Währungsunion und der Eurozone müssten möglichst viele Mitgliedsländer eingebunden werden. «Das werde ich natürlich auch in die Koalitionsverhandlungen in Deutschland mit einbringen, damit wir eine klare Linie haben, wenn es um die Detaildiskussion geht», sagte die Kanzlerin.