Bangkok/London (dpa) – Ein Überlebender des Höhlendramas in Thailand ist einem Bericht zufolge gut viereinhalb Jahre nach der spektakulären Rettung gestorben. Der Teenager soll in Großbritannien eine Kopfverletzung erlitten haben, die genaue Todesursache sei jedoch unklar, berichtete der Sender BBC am Donnerstag. Der Teenager war im vergangenen Jahr im Alter von 17 Jahren ins englische Leicester an eine Fußballakademie gewechselt.
Duangpetch Promthep – besser bekannt als Dom Promthep – war Kapitän des Jugendfußballteams, das im Juni 2018 mit seinem Coach tagelang in einer gefluteten Tropfsteinhöhle eingeschlossen war.
Promtheps Mutter habe den Tempel in seiner Heimatstadt informiert und dieser habe Beileidswünsche auf Facebook veröffentlicht, meldete die BBC weiter. Auch mehrere Teamkollegen hätten in den sozialen Medien ihr Beileid ausgedrückt.
Das spektakuläre Höhlendrama wurde bereits mehrfach verfilmt und in vielen Büchern verarbeitet. Erst nach neun Tagen, in denen es keinerlei Lebenszeichen von den Jugendlichen und ihrem Trainer gab, wurde die Gruppe von Höhlentauchern vier Kilometer vom Eingang entdeckt. Die Rettung wurde zu einem Kampf gegen Wetter und Zeit. Mit Hilfe von Spezialtauchern und mehr als 1000 Helfern konnten alle Eingeschlossenen schließlich nach und nach aus der verzweigten Höhle befreit werden.
Als Kapitän hatte sich Dom Promthep in den vergangenen Jahren zu einer Art Berühmtheit entwickelt und war viel durch die Welt gereist, neben England auch nach Japan, Argentinien und in die USA. In Bangkok gab der König ihm zu Ehren eine Gala. Der Kino-Film «The Cave» dokumentierte sein Schicksal, Netflix produzierte eine Mini-Serie.