Haus und GartenRatgeber

Miniermotten und Kastanienlaub: Tipps zur richtigen Entsorgung

Mancherorts liegen Laubhaufen am Wegesrand, als wäre schon tiefster Herbst: Die Miniermotte macht vielen Kastanienbäumen zu schaffen und lässt sie frühzeitig verkahlen. Doch das befallene Laub kann nicht wie gesunde Blätter einfach zu Kompost oder als Frostschutz im Garten verwendet werden – es muss so entsorgt werden, dass keine neue Infektionsgefahr für andere Rosskastanien entsteht.

Miniermotten richtig bekämpfen und Laub entsorgen

Laub von befallenen Kastanienbäumen sollte über die Biotonne entsorgt oder zu einer Grüngut-Annahmestelle gebracht werden. Gewerbliche Kompostieranlagen werden während des Verrottungsprozesses heiß genug, um Eier und Larven der Miniermotte abzutöten. Kleinere private Komposthaufen erreichen diese Temperaturen oft nicht.

Das Verteilen von verrottetem Laub aus befallenen Bäumen im Garten kann die Ausbreitung der Miniermotte fördern und sollte unbedingt vermieden werden. Restmüll ist ebenfalls keine geeignete Option.

Tipps bei größeren Laubmengen

Wenn die Biotonne nicht ausreicht, bieten viele Kommunen die Abholung von Grüngut an. In einigen Städten können Fahrzeuge für den Transport zu Annahmestellen ausgeliehen werden. Für das Laub auf Straßen sind in der Regel die Kommunen zuständig – Anwohner müssen es nicht stundenlang selbst kehren.

Die Miniermotte: Lebensweise und Auswirkungen

Die Miniermotte ist ein etwa fünf Millimeter großer Schmetterling, der seine Eier im Frühjahr auf den Blattoberseiten von Rosskastanien ablegt. Die Larven fressen sich durch das Blattinnere, sodass die Blätter bereits im August und September braun und trocken abfallen. Bisher gibt es keine Hinweise, dass Kastanienbäume aufgrund des Befalls absterben, langfristig kann der Blattverlust jedoch die Photosynthese beeinträchtigen und die Bäume schwächen.

Rosskastanie vs. Edelkastanie

Miniermotten befallen ausschließlich die weißblütige Rosskastanie, die häufig an Straßen und in Parks steht. Die Früchte der Rosskastanie sind nicht essbar, eignen sich aber als alternatives Waschmittel. Im Gegensatz dazu ist die Edelkastanie (Esskastanie) essbar und trägt lanzenförmige Blüten, während Rosskastanien handförmige Blütenkerzen von bis zu 30 Zentimetern Höhe haben.

Merkmale zur Unterscheidung von Kastanienarten

  • Rosskastanie: Handförmige Blätter, weiße Blütenkerzen bis 30 cm, nicht essbare Früchte.
  • Edelkastanie (Esskastanie): Lanzenförmige Blüten, essbare Früchte, kleinere Blütenkerzen.

Fazit

Die Miniermotte kann Kastanienbäume schwächen, ist aber keine direkte Lebensbedrohung für die Bäume. Wichtig ist die richtige Entsorgung des befallenen Laubs über Biotonnen oder Grüngutannahmestellen, um die Ausbreitung der Schädlinge zu verhindern. So bleiben Stadtbäume und Parkanlagen gesund und können auch weiterhin ihre dekorative und ökologische Funktion erfüllen.

 

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"