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Baerbock besucht Reintegrationsprojekte in Terrorhochburg Nigerias

Außenministerin Annalena Baerbock will sich an diesem Montag bei einem Besuch in der nordöstlichen Krisenregion Nigerias ein Bild von der Sicherheitslage machen. Die Grünen-Politikerin fliegt dazu am ersten Tag ihrer zweitägigen Reise in das westafrikanische Land von der Hauptstadt Abuja in die gut 800 Kilometer entfernte Stadt Maiduguri. Die Region im Bundesstaat Borno gilt als Hochburg der islamistischen Terrormiliz Boko Haram.

Baerbock will in der Nähe von Maiduguri ein Camp besuchen, in dem frühere Kämpfer und Unterstützer von Boko Haram wiedereingegliedert werden sollen. Zudem ist der Besuch eines Dorfes geplant, das 2015 von Terroristen zerstört wurde. Ziel des dort von Deutschland geförderten Wiederaufbauprojekts ist es, den Menschen eine Rückkehr zu ermöglichen, eine Bleibeperspektive zu schaffen und staatliche Strukturen wie Polizeistationen, Schulen und Krankenhäuser wieder aufzubauen. Damit soll dem Terrorismus der Nährboden entzogen werden.

Am Morgen will sich Baerbock in Abuja zunächst über die Arbeit der «Skills Academy» (Akademie der Fähigkeiten) des Verbands nigerianischer Bauunternehmen informieren. Mit deutscher Unterstützung wird dort eine duale Berufsausbildung unter anderem für Schreiner, Maurer und Klempner angeboten. Die Einrichtung leistet so einen Beitrag gegen Jugendarbeitslosigkeit.

Nigeria ist rund zweieinhalb Mal so groß wie Deutschland und mit 220 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste Land und die größte Demokratie Afrikas. Es ist zudem das wirtschaftsstärkste Land und größter Ölproduzent des Kontinents. Nigeria spielt auch bei der Wasserstoffstrategie der Bundesregierung eine Rolle. Boko Haram und die Gruppe Islamischer Staat Provinz Westafrika sind für schwere Anschläge mit zahlreichen Todesopfern verantwortlich.

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