„Wie im Flug vergingen die Tage, bis sie in Tapachula die Grenze zu Guatemala erreichte. Doch ganz konnte sie sich in dieser Zeit nicht von der alten Zivilisation trennen. Ab und zu setzte sie sich in einem ,locutorio‘ – einem südamerikanischen Internetcafé – an einen Computer, checkte ihre E-Mails und buchte in einem staubigen Gebrigsnest den Weiterflug von San Salvador nach Buenos Aires.“ (S. 120)
Der Bus füllte sich und füllte sich …
„Sie nahm in Tapachula den ersten Bus zur Grenze. In Ciudad Cacahoatan ging sie brav zur mexikanischen Immigration und erhielt ihren Ausreisestempel. Von dort aus waren es noch einige Minuten zur eigentlichen Grenze. Es empfing sie Chaos pur, und sie war nur fähig, noch ein wenig Geld zu tauschen und den richtigen Bus in Richtung Guatemala Ciudad zu finden. Der Bus füllte sich und als er voll war, füllte er sich noch mehr – bis der Busfahrer endlich losfuhr.“ (S. 149)
„Die Zweier-Sitzbank musste Simone mit drei weiteren Personen teilen. Ihre Beine waren zwischen ihrem Rucksack und dem vielen anderen Gepäck dermaßen eingequetscht, dass sie fürchtete, sie würden absterben. So versuchte sie, sich im Schneidersitz auf ihrem Rucksack zu halten – und genoss trotz der Widrigkeiten die Fahrt, freute sich des Lebens. Die Gegend wurde gebirgiger und Simone fürchtete mit einem angenehmen Kribbeln in ihrem Überlandbus die engen Gebirgsstraßen und die atemberaubenden Ausblicke.“ (S. 149)