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Wien: Züge fahren weiter

Drei Tage nach dem Zugunglück bei Wien sind am ersten Weihnachtstag wieder Züge auf der Unglücksstrecke gefahren. Der Betrieb verlief vorerst eingleisig, wie die österreichische Bahn (ÖBB) am Montag mitteilte. Bei dem Unfall nahe dem Bahnhof Kritzendorf waren am Freitagabend zwei Züge, die in gleicher Richtung fuhren, seitlich aneinandergestoßen. Zwei Waggons sprangen aus den Schienen. Zwölf Passagiere wurden verletzt.

Wien (dpa) – Zur Bergung der Waggons musste ein Teil der Oberleitung entfernt werden. Auch die Schienen wurden beschädigt. Der Schaden wird auf mehrere Millionen Euro geschätzt.

Ein Mann steht am 22.12.2017 am Gleis in Alcala de Henares (Spanien) und schaut auf einen Zug, der auf einen Prellbock aufgefahren ist. Bei dem Zugunglück sind mindestens zwei Menschen schwer verletzt worden.

Zur Unglücksursache wird weiter ermittelt. Verkehrsminister Norbert Hofer hatte noch am Unfallabend über einen menschlichen Fehler spekuliert. Die Verkehrs- und Dienstleistungsgewerkschaft Vida kritisierte ein vorschnelles Mutmaßen über die Schuldfrage. Ein technisches Problem sei nicht von vornherein auszuschließen.

Der Schienenverkehr über den Brenner nach Italien bleibt hingegen bis Freitag ausgesetzt. Ein privater Güterzug war dort in der Nacht zu Samstag entgleist und hatte Schäden an den Gleisanlagen verursacht. Die ÖBB richteten einen Schienenersatzverkehr ein. Reisende müssten 40 Minuten mehr Reisezeit einplanen, hieß es.

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