Ratgeber

Nicht ganz dicht? Fenster überprüfen und Dichtungen pflegen

Köln/ Stuttgart (dpa/tmn) –

Wer Heizkosten sparen und seine Fenster langfristig erhalten will, sollte die Dichtungen regelmäßig überprüfen und pflegen. Das rät Zukunft Altbau, ein vom Umweltministerium Baden-Württemberg gefördertes Informationsprogramm. Denn nur, wenn Dichtungen intakt sind und luftdicht zwischen Fensterrahmen und dem öffenbaren Fensterflügel abschließen, können sie ihre Funktion erfüllen. 

Nämlich: 

  • Feuchtigkeit und Zugluft abhalten
  • Wärmeverluste vermeiden
  • Lärmschutz

Zudem beugen die Dichtungen einem Materialverschleiß an den Berührungspunkten von Rahmen und Flügel beim Öffnen und Schließen der Fenster vor.

Dichtungen und Fenster überprüfen – Daunenfeder, Kerze, Papier

Ob Fenster und Außentüren dicht schließen, lässt sich am besten bei Wind prüfen. Wenn Vorhänge sich bewegen, obwohl die Fenster geschlossen sind, liegt auf jeden Fall eine Undichtigkeit vor. Es gibt aber noch weitere einfache Methoden, wie Laien dies überprüfen können. Zukunft Altbau nennt diese: 

  • Daunenfeder – sie kann man an die Fuge des Fensterflügels halten. Wenn sich der Flaum der Feder bei starkem Wind oder winterlichen Temperaturen bewegt, sind die Fenster undicht.
  • Kerze – steht sie auf dem Fenstersims und flackert, deutet dies auf eine Undichtigkeit hin.
  • Papier – dafür muss man das Fenster öffnen, das Blatt Papier über den Rahmen legen und das Fenster wieder schließen. Lässt sich das zwischen Rahmen und Fenster eingeklemmte Papier ohne Widerstand herausziehen, obwohl das Fenster geschlossen ist? Dann ist die Dichtung laut Zukunft Altbau ungenügend.

Es zieht, was nun? 

Falls es zieht und das Fenster undicht ist, müssen die Einstellungen korrigiert werden, so die DIY Academy in Köln. Manchmal reicht es, wenn man zusätzlich Dichtgummis oder Dichtungsbürsten aufklebt und manchmal sollte man die vorhandenen Dichtungen komplett austauschen. 

Wie bei allen beweglichen Teilen handelt es sich bei Fensterdichtungen um ein Verschleißteil. Verzogene Rahmenprofile, ein sich verändernder Anpressdruck und andere mechanische Belastungen lassen diese altern. Meist ist ein Austausch nach 20 bis 25 Jahren erforderlich, so Zukunft Altbau. Oft lohne sich der Tausch aber auch schon früher – zumal viele ältere Dichtungsmaterialien nicht die Qualität heutiger Produkte haben.

Wichtig ist nicht nur die Dichtungen selbst zu überprüfen, so die DIY Academy in Köln. So sollte man darauf achten, dass bei Kunststofffenstern der Abfluss an der Entwässerungsrinne schmutzfrei bleibt. Holzfenstern sollte man auf Risse im Anstrich der Rahmen kontrollieren. Denn dort kann Feuchtigkeit eindringen und sich im Laufe der Zeit dann Schimmel bilden. Kleine Schäden können Heimwerker leicht selbst ausbessern.

Dichtungen richtig pflegen

Dichtungen verlieren mit dem Alter auch ihre Elastizität. Dann werden sie hart und spröde. Damit sie möglichst lange halten, sollte man sie also pflegen. Am besten reibt man Dichtgummis alle zwei bis drei Jahre mit Talkum ein – so bleiben sie länger geschmeidig, rät die DIY Academy. 

Zudem kann Silikonspray helfen, die Mechanik von Fenstern funktionsfähig zu halten. Das Spray schützt gegen Rost und verhindert Blockaden.

Auch wenn die Dichtungen noch intakt sind, sollte man insbesondere während der Heizperiode darauf achten, dass sie trocken und sauber sind. Man kann sie mit etwas Spülmittel abwischen. Auf aggressive Reiniger sollte man besser verzichten, so Zukunft Altbau.

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