
Seit 1. Januar 2023 zahlt man in Kroatien mit dem Euro – gleichzeitig wurde das Land Mitglied des Schengen-Raums. Das vereinfacht Planung, Bezahlen und Grenzübertritte. Hier sind die wichtigsten Fakten und praktischen Tipps für deinen nächsten Kroatien-Trip.
Was genau hat sich geändert?
Am 1. Januar 2023 hat Kroatien die kroatische Kuna als Landeswährung durch den Euro ersetzt. Der feste Umrechnungskurs wurde mit €1 = 7,53450 HRK festgelegt.
Zeitgleich wurde Kroatien in den Schengen-Raum aufgenommen: interne Grenzkontrollen zu anderen Schengen-Staaten sind abgeschafft worden (Land- und Seegrenzenkontrollen ab 1. Januar 2023, Luftgrenzenkontrollen gestaffelt aufgehoben). Das erleichtert Rundreisen und Grenzübertritte innerhalb Europas.
Vorteile für Reisende
- Keine Währungsumrechnung im Euro-Raum: Du siehst Preise direkt in Euro und sparst Zeit beim Budgetieren.
- Einfachere Preisvergleiche: Hotels, Fähren und Touren sind leichter zwischen Ländern zu vergleichen.
- Grenzfreies Reisen: Für die meisten Reisen innerhalb Europas entfällt die Passkontrolle an Binnengrenzen.
Praktische Hinweise zum Bezahlen
- Bargeld & Geldautomaten: Euro-Bankautomaten (ATM) sind in Touristenzentren weit verbreitet. Achte auf mögliche Fremdgebühren deiner Bank.
- Kartenakzeptanz: Visa, Mastercard und Maestro werden breit akzeptiert. American Express kann seltener sein — in solchen Fällen vorher nachfragen.
- Preisschilder: In manchen Orten siehst du noch alte Preisangaben in Kuna — das ist nur zur Orientierung. Zahlungen erfolgen offiziell in Euro.
- Kontaktlos & Mobile Payment: NFC-Zahlungen (Apple Pay, Google Pay) funktionieren überwiegend in städtischen Lagen und bei größeren Anbietern.
Einreise & Schengen: Was Urlauber wissen sollten
Die Schengen-Aufnahme bedeutet, dass innerhalb der Schengen-Zone keine routinemäßigen Personenchecks an den Binnengrenzen stattfinden. Für Nicht-EU-Staatsbürger gelten weiterhin Visaregeln entsprechend der Schengen-Vorschriften (z. B. Kurzaufenthaltsregelungen, Schengen-Visum). Wenn du aus einem Nicht-Schengen-Land anreist, informiere dich bitte über Visabestimmungen vor der Abreise.
Tipps für Digital-Nomads & Langzeitaufenthalte
- Internet in Städten und touristischen Regionen ist zuverlässig; in ländlicheren Gegenden kann die Geschwindigkeit schwanken.
- Für längere Aufenthalte prüfe Aufenthalts- und Visabestimmungen (je nach Nationalität verschieden) — Kroatien gibt spezielle Regelungen für Remote-Arbeit und längere Aufenthalte.
- Coworking-Spaces findest du in Zagreb, Split, Rijeka und auf Inseln wie Hvar.
Häufige Fragen (FAQ)
- Kann ich in Kroatien noch mit Kuna bezahlen?
- Seit 2023 ist der Euro offizielle Währung. Kuna-Scheine sind nicht mehr gesetzliches Zahlungsmittel; vereinzelt könnten Händler alte Preise zur Orientierung zeigen, zahlen kannst du jedoch nur in Euro.
- Brauche ich einen Pass für die Einreise nach Kroatien?
- Bürger der EU/Schengen-Staaten können grundsätzlich mit Personalausweis einreisen. Dennoch empfiehlt es sich, Reisepass oder Personalausweis immer dabeizuhaben — z. B. für Hotel-Check-ins oder Mietwagen. Nicht-EU-Staatsbürger sollten Visumspflichten prüfen.
- Gibt es weiterhin Grenzkontrollen?
- Kontrollen an den meisten Binnengrenzen sind abgeschafft, aber temporäre Kontrollen z. B. aus Sicherheitsgründen möglich. Für Grenzen zu Nicht-Schengen-Ländern (z. B. Bosnien und Herzegowina, Serbien, Montenegro) gelten weiterhin Kontrollen.
- Ändern sich Preise durch Euro-Einführung?
- Bei Währungswechseln kommt es regional unterschiedlich vor, dass Preise leicht ansteigen — langfristige Effekte sind ökonomisch komplex. Für Reisende bedeutet der Euro vorerst vor allem: mehr Komfort beim Bezahlen.
Checkliste vor der Abreise
- Bank informieren: Kartennutzung im Ausland freischalten, Gebühren klären.
- Kopien von Reisepass/Ausweis anfertigen (digital & Papier).
- Notfallnummern notieren ( lokale Notrufnummern / Botschaftsnummern ).
- Reiseversicherung prüfen: medizinische Absicherung und Rücktransport.
Fazit
Kroatien als Mitglied der Euro- und Schengen-Zone macht Reisen für viele Tourist:innen deutlich einfacher: transparentere Preise, weniger Währungsstress und unkompliziertere Grenzübertritte. Gleichzeitig gelten weiterhin die üblichen Hinweise: Ausweis mitführen, Bankgebühren prüfen und bei längeren Aufenthalten Visaregeln beachten. Gute Reise – und genieße die Adria!