Berlin (dpa/tmn) – Seine Bezeichnung 12P/Pons-Brooks ist weniger spannend, als der Beiname «Teufelskomet». Der für seine hellen Gas- und Staubausbrüche bekannte Eis- und Staubbrocken ist derzeit noch am Nachthimmel zu sehen. Den milchigen Lichtfleck mit grünlich schimmerndem Schweif zu entdecken, ist allerdings gar nicht so einfach. Und wer schöne Fotos vom «Teufelskometen» machen will, muss ein wenig Ausrüstung organisieren.
Finde den richtigen Beobachtungsort
Der 12P/Pons-Brooks ist derzeit am westlichen Horizont zu sehen und wird voraussichtlich bis Mitte April auf der Nordhalbkugel sichtbar sein. Am besten lässt er sich laut Simon Plate vom Potsdamer Urania-Planetarium gegen 21 Uhr beobachten und fotografieren. Nach Möglichkeit wählt man dazu einen dunklen Ort mit wenigen Lichtquellen in der Umgebung.
Der hell leuchtende Jupiter dient als Orientierungshilfe. Etwas weiter unten, eine Handbreit über dem Horizont, ist der Komet mit etwas Glück als verschwommener, grauer Fleck zu sehen. Benutzt man ein Fernglas, lässt sich unter Umständen auch der grünlich schimmernde Schweif erkennen.
Wer sich am Nachthimmel nicht auskennt, kann sich Hilfe per App holen – zum Beispiel mit Starlight, Star Walk oder SkyView. Diese Apps nutzen Positionsdaten und zeigen Sternbilder und Planeten auf dem Display an, wenn man mit der Smartphone-Kamera in den Himmel zeigt. Die Apps sind in der Basis-Version meist kostenlos.
Wähle die richtige Ausrüstung
Um den «Teufelskometen» zu fotografieren, benötigt man keine hoch spezialisierte Ausrüstung. Astronom Simon Plate empfiehlt eine Kamera mit größerem Objektiv. Idealerweise eine digitale Spiegelreflexkamera oder eine Kompaktkamera. Damit das Bild nicht verwackelt, benutzt man ein Stativ oder eine feste Unterlage.
Nun heißt es: Mit den Kameraeinstellungen experimentieren, bis die Fotos gut aussehen. Mit einer Belichtungszeit von etwa 10-30 Sekunden und einer ISO-Einstellung zwischen 800 und 1600 lassen sich laut Simon Plate gute Ergebnisse erzielen.
Wer keine Kamera zu Hand hat, kann mit etwas Glück auch schöne Smartphone-Bilder machen. Viele Geräte bieten spezielle Modi für Nachtfotos oder sogar Astrofotografie. Wer kein Stativ hat, kann hier das Smartphone in beide Hände nehmen und die Arme auf einer Mauer oder einem Tisch abstützen, um möglichst wenig Verwackler im Bild zu haben.