Hannover/Bremen (dpa/lni) – In den allermeisten der rund 270 Badestellen in Niedersachsen können Wasserbegeisterte bedenkenlos schwimmen gehen. Regelmäßige Untersuchungen der Gesundheitsämter stellen in diesem Sommer den meisten Seen und Badestellen in Flüssen und der Nordsee eine ausgezeichnete Wasserqualität aus.
Für lediglich fünf Seen sprachen die Gesundheitsämter Badeverbote aus. Diese waren der Surfstrand am Gartower See im Landkreis Lüchow-Dannenberg, der Sander See im Landkreis Friesland, die Badestelle Hammestrand Neu-Helgoland im Landkreis Osterholz, der Sieverner See im Landkreis Cuxhaven und der Sulinger Stadtsee im Landkreis Diepholz. Im letzteren wurde das Verbot wegen mehrerer Badeunfälle ausgesprochen. Bei den anderen Seen wurden Bakterien wie Blaualgen oder Hinweise auf Verunreinigungen durch Fäkalien entdeckt.
Die Badesaison in Niedersachsen dauert offiziell noch bis zum 15. September. Bis dahin werden die Badestellen regelmäßig getestet. Auf Schildern an den Ufern können Badegäste die Qualität des Wassers ablesen.
Besonders Blaualgen kommen in den warmen Monaten immer wieder in den niedersächsischen Gewässern vor. Dabei handelt es sich um Bakterien, die das Wasser grünlich färben und einen unangenehmen Geruch entstehen lassen können. Wer dieses Wasser verschluckt, kann Durchfall bekommen. Als Faustregel gilt: Wenn man als Erwachsener knietief im Wasser steht und seine Füße nicht mehr sehen kann, sollte man dort nicht baden gehen.
Auch sogenannte E. coli Bakterien werden immer wieder in Seen und Gewässern nachgewiesen. Diese können ein Anzeichen für starke Verunreinigungen durch Fäkalien sein. Badegewässer dürfen laut Umweltbundesamt für eine ausreichende Qualität einen definierten, statistisch berechneten Wert dieser Bakterien nicht überschreiten.
Das Bremer Gesundheitsamt schätzt die Wasserqualität der Badestellen im kleinsten Bundesland insgesamt als sehr gut ein. Alle elf von der Stadt untersuchten Gewässer seien bedenkenlos zum Baden freigegeben. Auch hier wird die Wasserqualität der Seen und einer Badestelle in der Weser einmal im Monat untersucht. Verunreinigungen und Keimbelastungen würden hier nur selten und oft in Verbindung mit sehr starken Regenfällen auftreten.