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Warnstreiks an Flughäfen – Hannover und Bremen stark betroffen

Flugreisende müssen sich am Freitag in weiten Teilen des Landes nach Alternativen umschauen. Die Gewerkschaft Verdi hat mit ihren Warnstreik an deutschen Airports begonnen. In Hannover und Bremen fallen Starts und Landungen aus.

Die Flughäfen in Hannover und Bremen sind am Freitag massiv von den Warnstreiks betroffen, zu denen die Gewerkschaft Verdi aufgerufen hat. An beiden Standorten sind Starts und Landungen gestrichen, wie am Freitagmorgen aus Angaben auf den Websites der Flughäfen hervorgeht. Am Flughafen Bremen wird es der Übersicht nach überhaupt keine Flüge geben. Anders ist es am Airport Hannover: Der Website zufolge soll es zu mehreren Starts und Landungen kommen.

Am späten Donnerstagabend hatte die Gewerkschaft damit begonnen, weite Teile des deutschen Luftverkehrs lahmzulegen. In Hannover seien die ersten Beschäftigten in den Ausstand getreten, sagte ein Verdi-Sprecher.

Aufgerufen sind Beschäftigte des öffentlichen Dienstes, der Bodenverkehrsdienste sowie der Luftsicherheit an sieben Flughäfen quer durch die Republik. Neben Hannover und Bremen sind Aktionen an den Flughäfen Hamburg, Frankfurt, München, Stuttgart und Dortmund geplant. Diese sieben Standorte stehen für knapp zwei Drittel des deutschen Passagieraufkommens.

Mit dem Ausstand nicht nur an den Flughäfen wollen die Beschäftigten ihren Forderungen im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen Nachdruck verleihen. Neben dem öffentlichen Dienst gibt es zudem örtliche Verhandlungen für die Bodenverkehrsdienste sowie eine bundesweite Tarifrunde für die Luftsicherheit. Gemeinsame Kundgebungen sind geplant.

In Hannover waren am Donnerstag schon vorab die meisten der vorgesehenen 33 Starts und 41 Landungen gestrichen worden. Nach Gesprächen mit Verdi sollen fünf Flüge in die Türkei möglich sein, um Hilfsgüter, Helfer und Angehörige in die Erdbebenregionen zu befördern. Die Passagiere anderer Flüge sollten sich an ihre jeweilige Airline oder an ihren Reiseanbieter wenden, empfahl der Flughafen.

Auch am Flughafen Bremen war bereits am Donnerstag bekannt, dass die meisten Flüge ausfallen sollen. Nur Ryanair und Wizzair rechneten damit, ihr örtliches Programm durchführen zu können. Auch der tägliche Flug von Turkish Airlines nach Istanbul sollte zu dem Zeitpunkt stattfinden.

In Hannover dürften auch Kunden des größten Reiseanbieters Tui von den Folgen der Warnstreiks am Freitag stark betroffen sein. Einen erheblichen Teil der Verbindungen werde das Unternehmen wahrscheinlich ins Wochenende schieben müssen, hieß es aus der konzerninternen Airline Tuifly. «Einfache Umbuchungen sind in unserem Geschäft oft nicht so einfach möglich», erklärte ein Sprecher. Dies liege daran, dass – anders als bei Anbietern von Linienflügen – Tui seine eigene Fluggesellschaft vor allem als Zubringer für Urlauber nutze, die weitere Programmpunkte wie Hotels, Kreuzfahrten oder Ausflüge am Zielort buchten, an denen wiederum Folgetermine hängen.

Außerdem gebe es weniger Verbindungen pro Tag als bei vielen Liniengesellschaften, auf die Kunden kurzfristig umsteigen könnten.
Man werde wegen des Ausstands in Deutschland kurzfristig auch Flugkapazitäten bei den ausländischen Tui-Airlines etwa in Großbritannien sowie bei externen Anbietern einkaufen. «Und manche Flüge werden stattfinden, aber von anderen Flughäfen», sagte ein Unternehmenssprecher. Die zweite Tuifly-Hauptbasis in Düsseldorf werde nach aktuellem Stand zum Beispiel nicht bestreikt.

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