Magdeburg (dpa/sa) – Der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) fordert strengere Auflagen bei Schadstoffeinleitungen in Flüsse. Ein Fischsterben wie in der Oder sei auch in Sachsen-Anhalt zukünftig nicht auszuschließen, teilte der Verband am Dienstag anlässlich des Weltwassertags am 22. März mit.
«In Bode, Saale und Elbe darf es kein Massensterben wie in der Oder geben», sagte Landesgeschäftsführer Christian Kunz. Hohe Temperaturen, Niedrigwasser, Pestizide, Nährstoffe und andere Schadstoffe begünstigten die sprunghafte Ausbreitung von Algen. «Schädliche Einleitungen in regionale Gewässer durch die Industrie und die Landwirtschaft müssen drastisch eingeschränkt werden.» Gemeinsam mit dem Landesanglerverband Sachsen-Anhalt hat der BUND nach eigenen Angaben eine Klage für den Schutz der Bode angestrengt.
Umweltminister Armin Willingmann (SPD) kündigte Veränderungen an. «Wenn in den heißen Monaten Grundwasserstände weiter sinken, oberirdische Gewässer teilweise austrocknen und zugleich der Wasserbedarf steigt, braucht es ein Umsteuern beim Wassermanagement», sagte er. Es ginge darum, Niederschläge des Winterhalbjahres in der Fläche zu halten und vorrangig ins Grundwasser versickern zu lassen und damit zu speichern. «Die Weichen dafür stellen wir unter anderem mit der geplanten Novellierung des Wassergesetzes, die schnellstmöglich auf den Weg gebracht wird.»