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Syrien meidet Gespräche in Genf

Die syrische Regierung hat überraschend zunächst keinen Vertreter zu der seit Wochen geplanten neuen Runde der Syrien-Friedensgespräche nach Genf geschickt. Das berichtete der UN-Vermittler Staffan de Mistura am Montag dem Sicherheitsrat in New York telefonisch aus Genf.

Genf (dpa) – Die Gespräche sollten am Dienstag in der Schweiz beginnen. Es blieb zunächst unklar, ob die Runde wie geplant starten würde. «Unter der Annahme, dass beide Seiten in Genf eintreffen, wollen wir sie zu ernsthaften Diskussionen und hoffentlich Verhandlungen bringen», sagte de Mistura. «Lassen Sie mich eins klar sagen: wir werden keine Vorbedingungen akzeptieren.»

Der Chefunterhändler Syriens, Baschar al-Dschafari(r), kommt am 14.07.2017 im Palais des Nations in Genf (Schweiz) an. Er nimmt an den aktuellen Syrien-Friedensgesprächen teil.

Die neue Gesprächsrunde wäre die achte seit Beginn des Bürgerkriegs vor fast sieben Jahren. Die sieben vorherigen Runden verliefen ergebnislos. Allerdings wollte die Opposition dieses Mal zum ersten Mal mit einer gemeinsamen Delegation antreten. Bislang traten die zerstrittenen Kräfte in rivalisierenden Gruppen auf. Direkte Gespräche zwischen Regierung und Opposition gab es noch nicht. Immer sprachen beide Seiten nur separat mit de Mistura. Ziel ist, dass sich beide Seiten wie in UN-Resolution 2254 vorgesehen auf einen Fahrplan für eine neue Verfassung und Wahlen verständigen.

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