Palma (dpa) – Mallorca bibbert vor Kälte: Sturmtief «Juliette» hat am Montag weite Teile der spanischen Mittelmeer-Insel mit einer dicken Schneeschicht von bis zu 50 Zentimetern sowie mit Kälte und Starkregen überzogen, wie die Regionalzeitungen «Última Hora» und «Diario de Mallorca» berichteten. Die Schneegrenze fiel bis zum späten Nachmittag auf etwa 300 Höhenmeter. Es wurde nicht ausgeschlossen, dass die Schneegrenze noch weiter fällt und es vielleicht sogar auch auf Meereshöhe – etwa am «Ballermann» – schneit.
Die Temperaturen sanken an der Playa de Palma sowie in anderen Küstenregionen bei viel Regen und starkem Wind bereits deutlich. Am frühen Montagmorgen lagen sie bei rund drei Grad und kletterten in Palma dann nur bis maximal sieben Grad. In der Nacht auf Dienstag sollten die Temperaturen in der Balearen-Hauptstadt sogar auf bis knapp über dem Gefrierpunkt fallen.
Viele Mallorquiner teilten in den sozialen Netzwerken begeistert Fotos und Videos der schneebedeckten Dörfer und Straßen. Zuletzt hatte es auf Mallorca Anfang des Jahres einige Schnee-Tage gegeben. Wegen des Wintereinbruchs mussten im Tramuntana-Gebirge mehrere Straßen gesperrt werden. Einige Fährverbindungen wurden aufgrund des hohen Wellengangs gestrichen. Die Behörden riefen die Bürger auf, vorsichtig zu sein und nach Möglichkeit zu Hause zu bleiben.
Auch in anderen höhergelegenen Gebieten Spaniens fiel am Montag Schnee oder viel Regen, vor allem im Nordosten des Landes, etwa in Katalonien. Aber der plötzliche Wintereinbruch war auf Mallorca besonders schlimm. Der nationale Wetterdienst Aemet rief deshalb nur für Mallorca die höchste Alarmstufe Rot aus, die bis Dienstag in erster Linie für das Gebiet um das Tramuntana-Gebirge im Norden der Insel gilt. Ansonsten gilt auf allen Balearen-Inseln mindestens bis Mittwoch entweder Alarmstufe Orange oder Gelb.