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Maritim-Koordinator will zivile Teilnutzung von Marinewerft

Zurück nach Hause: Urlaubsrückkehrer machen es sich auf den Fernstraßen gegenseitig schwer. Für Staus und Verzögerungen sorgen am Wochenende aber auch Vollsperrungen.

Der Koordinator der Bundesregierung für Maritime Wirtschaft, Dieter Janecek (Grüne), hat sich mit Nachdruck dafür ausgesprochen, eine Teilfläche der Warnemünder Marinearsenal-Werft für die zivile Produktion von Offshore- Konverterplattformen zu nutzen. Er wisse, dass dies eine sensible Frage sei, bei der es letztlich eine politische Entscheidung brauche, sagte er am Montag zum Auftakt seiner viertägigen Antrittsreise durch Norddeutschland in Rostock. Er machte aber klar: «Ja, wir wollen, dass das hier zustande kommt.»

Er betonte die Bedeutung der Offshore-Windkraft für die Energiewende und das wirtschaftliche Potenzial. Es werde erwartet, dass von 2026 bis 2045 allein für den deutschen Markt 33 Konverterplattformen benötigt würden, die jeweils ein Auftragsvolumen von 1,5 bis zwei Milliarden Euro hätten. Janecek warnte, es wäre nicht gut für die Bundesrepublik, wenn solche Plattformen nur an zwei oder drei Standorten außerhalb Deutschlands oder gar Europas gebaut und gekauft werden könnten: «Wir brauchen eigene Standorte.»

Die rot-rote Landesregierung in Schwerin und die Gewerkschaft IG Metall dringen seit Monaten darauf, dass ein derzeit nicht genutztes Teilgelände der im vorigen Jahr vom Bund für das Marinearsenal erworbenen Warnow Werft in Warnemünde für eine solche Produktion genutzt wird. Die Entscheidung liegt im Verteidigungsministerium. Das belgische Unternehmen Smulders signalisierte schon im vorigen Jahr Interesse, dort Plattformen für die Offshore-Windindustrie zu bauen.

Janecek, der auch Koordinator für Tourismus ist, besucht bis Donnerstag auch die Hansestädte Lübeck, Hamburg und Bremen.

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