Hamburg (dpa/lno) – Wegen des ganztägigen Streiks der Lufthansa-Piloten sind auch am Hamburger Flughafen am Freitag mehrere Flüge gestrichen worden. Bereits am Morgen starteten und landeten zahlreiche Maschinen von und nach München und Frankfurt nicht, wie aus der Online-Abflugübersicht des Flughafens am Freitag hervorging. Insgesamt sollten gut 20 Flüge ab Hamburg und ebenso viele von Frankfurt und München zum Helmut-Schmidt-Flughafen gestrichen werden.
Die Lufthansa hat angekündigt, dass wegen des Streiks an ihren deutschen Drehkreuzen Frankfurt und München rund 800 Flüge gestrichen werden. Betroffen sind während der in einigen Bundesländern noch laufenden Ferien voraussichtlich rund 130 000 Fluggäste.
Bestreikt werden laut der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) ausschließlich die Abflüge der Lufthansa-Kerngesellschaft sowie der Lufthansa Cargo von deutschen Flughäfen. Die Tochtergesellschaften Eurowings, Lufthansa Cityline und Eurowings Discover sind von dem Aufruf nicht betroffen und sollen planmäßig fliegen. Gleiches gilt für ausländische Lufthansa-Töchter wie Swiss, Austrian oder Brussels.
Auch Lufthansa-Flüge von nicht-deutschen Startpunkten finden statt, sofern Flugzeuge und Crews bereits im Ausland sind. Ziel der Flugplaner ist ein reibungsloser Neustart nach dem Streik am Samstag. Es handelt sich um das letzte Ferienwochenende in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland.
Die Gewerkschaft hatte den Streik in der Nacht zum Donnerstag ausgerufen, nachdem Tarifverhandlungen mit der Lufthansa gescheitert waren. Die Lufthansa hat den Streikaufruf kritisiert und die VC aufgefordert, an den Verhandlungstisch zurückzukehren.