Dresden (dpa/sn) – Für den Tourismus in Sachsen gibt es nach dem Einbruch in der Corona-Zeit ein hoffnungsvolles Zeichen. Tourismusministerin Barbara Klepsch (CDU) sieht am Ende des dritten Quartals einen Trend nach oben. «Aber das ist noch immer kein Vor-Krisen-Niveau 2019», sagte sie am Dienstag unter Verweis auf die aktuelle Statistik in Dresden.
Gäste-Ankünfte lägen mit 18,3 Prozent und Gäste-Übernachtungen mit 14 Prozent immer noch darunter. So gab es bis Ende September 5,2 Millionen Ankünfte und 13,4 Millionen Übernachtungen, im gleichen Zeitraum 2019 waren es 6,3 Mio und 15,6 Millionen. Dabei fehlten vor allem Touristen aus dem Ausland.
«Im Schnitt liegen die Ankünfte mit 32,3 Prozent und die Übernachtungen mit 32,3 Prozent unter denen von 2019», sagte Klepsch. Das sei in ganz Deutschland so, aber «nur ein geringer Trost». Innerhalb des Freistaates bewegten sich die Verluste gegenüber 2019 zwischen 6,1 Prozent in der Region Leipzig und 27,3 Prozent im Elbland. «Im September aber sieht man einen Zuwachs, das ist positiv.»
Laut Klepsch verzeichnete jedoch die Sächsische Schweiz einen Rückgang von 25,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. «Das ist stark auch auf die Waldbrände zurückzuführen.» Die zusätzlichen Soforthilfen seien gut gewesen. «130 Anträge sind gestellt und über eine Million Euro abgerufen», sagte sie. Um für die Region im Winter und bis ins neue Jahr verstärkt zu werben, «legen wir weitere 100 000 Euro für Marketing drauf», zusätzlich zu den von der Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen zur Verfügung gestellten 300 000 Euro.
Nach Angaben von Klepsch macht jedoch der Fachkräftemangel auch dem Tourismus weiter zu schaffen. Zahlen, wie viele in der Corona-Krise abwanderten, gebe es nicht. «Rückgewinnung ist ein Thema», sagte sie. Hoffnung mache, dass die Ausbildungszahlen wieder auf Vor-Pandemie-Niveau gestiegen seien.