Peking (dpa) – Mindestens zwei Reisebüros haben nach Angaben der Zeitung «Global Times» sogar Strafen in Höhe von mehr als 300 000 Yuan (38 000 Euro) bezahlen müssen, weil sie solche organisierten Reisen angeboten hatten. «Wenn sie selbst reisen, ist es egal», sagte der Manager eines Reisebüros auf Anfrage. «Aber wer mit einem Paket reisen will, kann nur unter zwei Bedingungen buchen: Erstens, das Land muss sicher sein. Zweitens, es muss auf der Liste der Reiseziele stehen.»
Nur bei Ländern, mit denen China diplomatische Beziehungen unterhalte, könne das Reisebüro garantieren, dass es im Notfall auch Unterstützung durch die chinesische Botschaft oder Konsulate gebe, sagte der Manager. Eine Mitarbeiterin des großen chinesischen Reiseveranstalters Ctrip bestätigte aber, dass die Reisen in den Vatikan erst in den vergangenen zwei Monaten gestrichen worden seien. «Sie verkauften sich schlecht, und es gibt politische Gründe.»