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Juden zwischen den Diktaturen

Nazis und Stalinisten vernichteten die lebendige jüdische Kultur in Böhmen und Mähren


„Heute leben offiziell 1600 Juden in Prag, in ganz Tschechien 5500“, nennt Ivo Janoušek offizielle Zahlen. „Aber in Wirklichkeit sind es viel mehr, die sich nicht registrieren lassen wollen.“ Ihr Misstrauen ist nach der Verfolgung während zweier Diktaturen nicht verwunderlich. Nach der deutschen Besetzung der Tschechoslowakei 1939 und der Errichtung des so genannten „Reichsprotektorats Böhmen und Mähren“ wurde fast die gesamte jüdische Bevölkerung im Lager Theresienstadt interniert und von dort zumeist weiter nach Auschwitz deportiert. Von etwa 82.000 aus dem Protektorat deportierten Juden überlebten nur rund 11.200.

Nazi-Besatzer auf der Prager Burg: Kurt Daluege und Karl Hermann.
Protokoll des Slansky-Prozesses.

Aber auch nach der deutschen Kapitulation endete die Leidenszeit der Juden nicht. Bei Ausreiseanträgen und bei der Rückerstattung ihres Besitzes wurden den Rückkehrern bürokratische Hürden in den Weg gestellt. In den nur fünf Jahren zwischen 1945 und 1950 wanderten 24.000 Juden nach Israel und Übersee aus. Selbst kommunistische Funktionäre blieben vom Antisemitismus stalinistischer Prägung nicht verschont: Rudolf Slánský, stellvertretender Ministerpräsident der KSČ und Rivale von Klement Gottwald, wurde 1952 des Hochverrats bezichtigt. Unter den 14 Angeklagten des Schauprozesses befanden sich elf Juden. Slánský und die zehn Mitangeklagten jüdischen Häftlinge wurden hingerichtet. Erst der Prager Frühling beendete die antisemitische Hetzjagd. 1963 wurde Slánsky juristisch, 1968 auch von der Partei rehabilitiert.

Dissident Karel Trinkewitz in seinem Atelier in Rabí.

Bourgeoises Element Trinkewitz
Opfer zweier totalitärer Regime wurde der Künstler und Mitbegründer der Charta 77, Karel Trinkewitz. Die Flucht der Familie vor den Nazis nach Böhmen brachte nur eine kurze Verschnaufpause: Nach der Annektion der – im Göbbels-Jargon – „Resttschechei“ exportierten die braunen Ideologen ihren Rassenwahn nach Prag. „Als Halbjude durfte ich nicht in die Schule“, erzählt Trinkewitz, „ich wurde zu Hause unterrichtet, hauptsächlich von meiner Mutter, die mir das Tschechische beigebracht hat.“ Der Junge überlebte die faschistische Diktatur, um anschließend bei den russischen Befreiern unter Generalverdacht zu geraten: „Ich hatte ja die deutsche Staatsangehörigkeit“, zuckt er angesichts dieser Willkür mit den Schultern.

Nach dem Krieg machte der junge Mann zunächst eine Ausbildung an der Keramisch-technischen Fachschule Teplice-Šanov, schaffte dann den Übertritt aufs Gymnasium und wollte Philosophie studieren. Aber das wollten in der Nachkriegszeit, in der die Sinnsuche hoch im Kurs steht, viele. „Also habe ich es mit Jura an der Prager Karlsuniversität versucht, aber schon nach dem dritten Semester gab es Ärger.“ Kommilitonen, die als inoffizielle Mitarbeiter der Staatssicherheit jede systemkritische Äußerung weiterreichten, untermauerten den Vorwurf, Trinkewitz sei ein „bourgeoises Element“. Es folgte die klassische Karriere als Dissident.
Trinkewitz-Collage.

„Ich schlug mich als Bauarbeiter durch, dann war ich Paketträger bei der Post.“ Schließlich näherte er sich über Umwege der Kreativabteilung: „Weil ich schon mal ein paar Texte verfasst hatte, durfte ich im Reklamebereich der Post anfangen.“ Als Ende der 1950er Jahre endlich politisches Tauwetter einsetzte, bewarb er sich bei der Zeitschrift „Im Herzen Europas“.

Der Chefredakteur war jüdischer KZ-Überlebender, dessen Stellvertreterin auch Jüdin, die mit einem Serben verheiratet war. „Sie hatte als Titoistin in der stalinistischen ČSSR zwei Jahre im Knast gesessen – jetzt, da die Zeit der Wiedergutmachung im Prager Frühling anbrach, hatten wir bessere Karten.“ Mit dem Einmarsch der Warschauer-Pakt-Staaten 1968 endete auch das Tauwetter gegenüber der kritischen jüdischen Intelligenz. Nach Verhören und Verhaftungen wurde Trinkewitz ausgewiesen (lesen Sie hier mehr über Karel Trinkewitz).

Reisetagebuch

1
Prag in 24 Stunden
2
Kaiserin Annas Lustschloss
3
Blick über sieben Hügel
4
Kafka in der US-Botschaft
5
Denkmal der Restauration
6
Sgraffito am Hradschin-Platz
7
Machtdemo der Habsburger
8
Das kaiserliche Gespenst
9
500 Jahre Baustelle
10
Hussiten vs. Katholiken
11
Wegezoll fürs Goldgässchen
12
Abstieg durch den Weinberg
13
Ordentlicher Einmarsch
14
Nepomuk sah Wasser-Sterne
15
Veltliner und Don Giovanni
16
Rings um den Altstädter Ring
17
Franz Kafkas Geburtshaus
18
Valdštejns Erbe & Pálffys Menu
19
„Dicht dran“ am Nachbarn
20
1000 Jahre Juden in Böhmen
21
Juden zwischen den Diktaturen
22
Juden dritter Generation
23
Josefov als Nazi-Museum
24
Weltälteste Synagoge
25
Als Rebstock Name wurde
26
Prags jüdische Alhambra
27
Die Wände sind ihr Grabstein
28
Ein Wald von Grabsteinen
29
Alltag in der Juden-Klause
30
Wo Libuše nichts gründete
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„Wir würden schon allein für das Vergnügen eines Aufenthalt im Mrs. Sophie´s nach Prag zurückkommen“, schreibt ein Gast im renommierten Reisemagazin TripAdvisor. „Wie der Name schon anklingen lässt“, ergänzt Hostelbesitzer Mathias Schwender, „ist das Miss Sophie´s unsere Botique, klein aber fein, ein zentrumsnahes romantisches Haus für Pärchen.“
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Jugendstil der Postmoderne

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Pfiffig wie sein Name ist das Czech Inn – ein tschechisches Gasthaus, das man gleich auf den ersten Blick zum Einchecken gern hat. Nicht von ungefähr listet der britische Guardian das Bohemian-Hostel-Objekt unter den zehn besten Häusern Europas. Schon die Lage an der Francouzská 76 ist für Prag-Kenner ein dezentes Vergnügen: Nahe genug an der Altstadt, um beim Nachtschwärmen nicht auf die Nachttram angewiesen zu sein, aber weit genug weg, um den Touristenschwärmen zu entgehen.
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„Das Leben ist eine Collage", sagt Karel Trinkewitz. Zwischen unzähligen Kartons mit zehntausenden von Zeichnungen, papierenen Installationen und kuriosen Fundstücken wirkt der 80-jährige Großmeister des geklebten Kunstwerks in seinem Atelier im Vorböhmerwald-Ort Rabí selbst wie ein Archivar seines langen Lebens. „Wo sind nur die deutschen Karikaturen“, kruscht er in der zu Illustrationen geronnenen, verlorenen Zeit.
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"Schon als Schüler der Keramikschule gefielen mir die Bilder von Salvador Dalí", erinnert sich Karel Trinkewitz an die Anfänge seiner Begeisterung für surrealistische Künstler. „Das war ja verboten, es galt als entartete Kunst.“ Seit 1965 wirkt er an künstlerischen Experimenten der Gruppe um Jiří Kolář mit, in Deutschland steht er in Verbindung mit dem Kreis um Max Bense.
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Wortkünstler trifft Dichter: Karel Trinkewitz bringt in seinem kleinen Band "Jak jsem potkal básníky" (Wie ich die Dichter traf) 200 poetische Begegnungen auf den Punkt.
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