Rostock (dpa/mv) – Die Vorbereitungen für die 32. Hanse Sail sind in vollem Gange. In knapp drei Wochen legen über 100 Traditions- und Museumsschiffe an den Rostocker Kaikanten an. Die amtierende Hanse-Sail-Chefin Bettina Fust ist mit Blick auf die Besucherzahlen zuversichtlich. Ein gutes Vorzeichen sei die Nachfrage für Mitsegelgelegenheiten: «Freitag und Samstag sind schon fast ausgebucht.» Freie Plätze gebe es noch in den Begleitbooten der Haikutterregatta, die am Mittwoch, 9. August, einen Tag vor Sail-Beginn, im dänischen Nysted startet und am Nachmittag in Rostock erwartet wird.
Attraktionen der vom 10. bis 13. August dauernden Sail werden in diesem Jahr das Segelschulschiff der Deutschen Marine, die «Gorch Fock» sein und als Premierengast das Segelschulschiff der indonesischen Marine, «Bima Suci». Die 2017 gebaute Bark ist mit einer Länge von 111 Metern das längste Schiff der Hanse Sail und hat mit über 11 000 Kilometern Luftlinie zum Heimathafen Surabaya die weiteste Anreise. Beide Segelschulschiffe machen in Warnemünde fest, die «Gorch Fock» an den Liegeplätzen eins bis drei, die «Bima Suci» an den Plätze vier bis sechs.
Das älteste Schiff in diesem Jahr ist der Clipper «Klara Marie» aus Schweden. Das Schiff wurde 1884 gebaut und wird im Yachthafen Hohe Düne festmachen. Zur Topzeit sind 150 Leute des Hanse-Sail-Orga-Teams im Einsatz, darunter zahlreiche Schiffsbetreuer, die täglich bei den Traditionsseglern vorbeikommen und nach dem Rechten schauen. Das Landprogramm im Stadthafen und in Warnemünde ist gespickt mit Musik und Unterhaltung.
An allen vier Sail-Tagen wird in diesem Jahr auf insgesamt 15 Bühnen ein Vollprogramm von morgens bis Abends geboten. Von Shantys bis Rock und Pop ist alles dabei. Auf dem Plan stehen auch Beachpartys und eine Seemanns-Disco. Zum zweiten Mal gibt es zudem Strandsand-Kino in Warnemünde. Die Sail ist ein maritimes Volksfest und für Rostock und Umgebung ein Wirtschaftsfaktor. 24 Millionen Euro Bruttoumsatz bringt die Veranstaltung nach Angaben der Organisatoren an den vier Tagen für Gastronomie, Hoteliers und Einzelhandel.