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Grüne spekulieren auf Jamaika

Die Grünen wollen nach ihrem Wahlerfolg selbstbewusst in mögliche Gespräche über ein Jamaika-Bündnis mit Union und FDP gehen. «Wir werden kein einfacher Partner sein», sagte Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt am Sonntag in Berlin auf der Wahlparty der Grünen.

Berlin (dpa) – Mit Blick auf mögliche Verhandlungen über ein Regierungsbündnis fügte sie hinzu: «Es werden schwierige Gespräche.» Die Grünen würden mit allen Parteien reden außer mit der AfD. «Aber wir reden nicht über alles.» Göring-Eckardt mahnte die eigenen Reihen, weiter zusammenzuhalten, um zusammen Verantwortung zu übernehmen. 

Spitzenkandidat Cem Özdemir betonte: «Wir wollen dieses Land verändern.» Zentraler Punkt sei ein umfassender Klimaschutz. Es gebe mit den Grünen auch keine Politik, die sich gegen die Europäische Union richte. Mit Blick auf das Abschneiden der AfD sagte Özdemir, alle Parteien seien in der Pflicht, um die Spaltung in Deutschland zu überwinden.

Die Grünen haben nach ersten Hochrechnungen zugelegt und kamen laut ARD auf einen Stimmenanteil von 9,4 Prozent. Das liegt über dem Ergebnis von 8,4 Prozent im Jahr 2013. Ihr Wahlziel, als drittstärkste Kraft im Bundestag zu werden, haben die Grünen allerdings verfehlt. Möglich ist aber die von den Grünen angestrebte Regierungsbeteiligung. Dafür käme nach jetzigem Stand allerdings nur eine sogenannte Jamaika-Koalition aus Union, FDP und Grünen in Frage.

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