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Palanga (dpa) - Die acht EU-Ostsee-Anrainer-Staaten haben sich bei einer Konferenz in Litauen zu einem stärkeren Schutz des Binnenmeeres verpflichtet. Dänemark, Estland, Finnland, Deutschland, Lettland, Litauen, Polen und Schweden vereinbarten am Freitag in Palanga eine verstärkte Zusammenarbeit bei der Beseitigung von nicht explodierter Munition, die seit beiden Weltkriegen auf dem Meeresboden der Ostsee liegt. So soll die versunkene Munition kartiert und eine Bewertung der entsprechenden Umweltrisiken vorgenommen werden. Die EU- Kommission will sich an dem Vorhaben mit Fördermittel in Höhe von 2 Millionen Euro beteiligen.
Nach Angaben des zuständigen EU-Kommissars Virginijus Sinkevicius liegen etwa 300 000 Tonnen nicht explodierter Munition am Ostseegrund, von denen nur 20 Prozent gekennzeichnet seien. Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Bettina Hoffmann (Grüne), nannte die Beseitigung der Munitionsaltlasten eine «Herkulesaufgabe». Sie lasse sich, wenn überhaupt, nur gemeinschaftlich angehen, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Einige Blindgänger oder Teile der im Meer entsorgten Munition seien in so einer dramatischen Situation, dass dringend gehandelt werden müsse - auch mit Blick auf den Bau von Windkraftanlagen, Leitungen oder Infrastrukturanlagen sowie möglichen Unfällen beim Fischen.