Dresden (dpa/sn) – Trotz noch immer niedrigerer Auslastung als in den Jahren vor der Pandemie ist die Weiße Flotte Sachsen GmbH mit der bisherigen Saison 2022 zufrieden. Angesichts der Situation mit Corona, Ukraine-Krieg und Energiekrise sei die Bilanz positiv, «auch wenn wir nicht all unsere Ziele erreicht haben», sagt Geschäftsführer Victor Straubhaar vor dem Finale der Hauptsaison. Dabei wird am Montag (ab 9.30 Uhr) mit vier der historischen Schiffe «abgedampft», samt Musik und Pfiffen.
«Es war noch kein normales Geschäftsjahr», sagte Straubhaar. Konkrete Zahlen gebe es nicht. Vor allem das erste Quartal habe enttäuscht, da im Januar wegen Corona nicht gefahren werden konnte. Analog der Übernachtungszahlen in Stadt und Umland liege das erste Halbjahr bei etwa 75 Prozent der Auslastung von 2019. In den vergangenen Wochen habe sich die Situation jedoch stabilisiert und positiv entwickelt, obwohl die Leute weniger reisten und preisbewusster seien. «Und wir sind beim Niedrigwasser mit einem blauen Auge davongekommen.» Wegen Renovierung der Staustufen sei auf tschechischer Seite Wasser abgelassen worden, das für höhere Pegel in der Elbe gesorgt habe.
Die Weiße Flotte hofft nun auf einen erfolgreichen Herbst und Winter, «wir fahren eigentlich durch», auch mit historischen Elbdampfern, sagte Straubhaar. Die wurden so umgebaut, dass es keinen Verlust von Abwärme gibt und es «kuschelig warm» ist an Bord. Auch für 2023 ist Straubhaar «durchaus» optimistisch. Bei den Energiekosten komme der Preisdeckel – und: «Die Leute wollen trotz allem reisen.»