Friedrichsdorf/Taunus (dpa/lhe) – Der Personalmangel bei Bademeistern hat sich nach Einschätzung der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in Hessen wegen der Corona-Pandemie nochmals verschärft. Als die Bäder pandemiebedingt geschlossen gewesen seien, hätten sich viele Mitarbeiter andere Tätigkeiten gesucht, sagte der Präsident des DLRG-Landesverbandes, Michael Hohmann. Womöglich hätten einige die freie Zeit am Wochenende und an Sommerabenden zu schätzen gelernt.
DLRG-Rettungsschwimmer unterstützen nach Hohmanns Worten in vielen hessischen Bädern die Schwimmmeister bei der Beckenaufsicht. Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) besuchte am Montag DLRG-Mitarbeiter im Freibad in Friedrichsdorf im Taunus. Er dankte den ehrenamtlichen Helfern für ihren Einsatz und verwies darauf, dass hessenweit 40 000 Kinder im Grundschulalter nicht schwimmen könnten. Das Land unterstütze die DLRG bei der Finanzierung von Schwimmkursen.
Die Nachwirkungen der Pandemie seien auch weiter bei der Schwimmausbildung von Kindern zu spüren, ergänzte DLRG-Präsident Hohmann. Es werde nach wie vor daran gearbeitet, ausgefallenen Unterricht nachzuholen. Allerdings seien die Flächen in den Bädern vielerorts begrenzt und ausgebucht.
Am Nachmittag wollte Rhein bei einer Bustour mit dem Motto «Sicherheit im und auf dem Wasser» noch die Wasserschutzpolizei in Wiesbaden besuchen.