Paris (dpa) – Macron, der drei Monate nach Amtsantritt mit fallenden Umfragewerten konfrontiert ist, war schon im Wahlkampf gemeinsam mit seiner Frau aufgetreten. Er versprochen, ihr später eine Rolle zu geben. Nach dem Einzug des Paars in den Élyséepalast war die frühere Französisch- und Lateinlehrerin bei mehreren offiziellen Terminen zu sehen, unter anderem bei den Besuchen des U2-Sängers Bono oder der R&B-Sängerin Rihanna.
Regierungssprecher Christophe Castaner versicherte, Brigitte Macron werde kein Gehalt bekommen, die Verfassung solle nicht geändert werden. Die Frau des Präsidenten erhalte jeden Tag mehr als 200 Briefe. Sie hat nach ergänzenden Angaben mehrere Mitarbeiter und Leibwächter. Macron lernte seine spätere Frau als Schüler in einer von ihr geleiteten Theatergruppe eines katholischen Gymnasiums in Amiens kennen.
Bisher hat die «Première Dame» in Frankreich keinen offiziellen Status. Macrons Amtsvorgänger François Hollande zeigte sich von 2012 bis 2014 mit seiner damaligen Lebensgefährtin Valérie Trierweiler. Nach der Trennung hielt der Sozialist die Schauspielerin Julie Gayet von öffentlichen Auftritten fern.