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Dehoga: «Können nicht auf 18 Grad runter!»

Bei den aktuellen Kostensteigerungen erwartet das coronagebeutelte Gastgewerbe wieder Umsatzeinbußen. Die Betriebe hoffen auf Entlastungen und sorgen sich wegen hoher Energiepreise.

Angesichts steigender Energiepreise machen sich die Betriebe im Gastgewerbe große Sorgen um ihr Geschäft in der kalten Jahreszeit. Man könne als Hotelbetreiber nicht die Zimmer nur auf 18 Grad beheizen, sagte der Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes in Sachsen-Anhalt, Michael Schmidt. Die Gäste verlangten nach einem gewissen Komfort.

Doch bereits aktuell würden Kollegen von verdreifachten Energiekosten sprechen. Viele Unternehmen drohten in wirtschaftliche Schieflage zu rutschen, so Schmidt. Hier müsse die Politik besonders kleinen und mittleren Betrieben unter die Arme greifen, da die Kosten nicht einfach auf den Gast umgelegt werden könnten. «Die Akzeptanz stößt hier irgendwann an ihre Grenzen», sagte Schmidt.

Viele Verbraucher gingen bereits in den Sparmodus über, so der Experte. Die Ausgaben würden minimiert – bei vielen Menschen am ehesten bei Gaststättenbesuchen und Urlaub. Dabei habe sich das Gastgewerbe noch längst nicht von den Folgen der Pandemie erholt, so Schmidt. Noch immer liege der Gaststättenumsatz in Sachsen-Anhalt um mehr als 20 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau von 2019.

Die Betriebe im Land versuchen mitunter durch Sparmaßnahmen die Kosten etwas abzufedern. Im Maritim-Hotel in Magdeburg werden zum Beispiel einzelne Hotelbereiche abhängig vom Gästeaufkommen belegt und gesteuert, wie eine Sprecherin des Unternehmens sagte. Zudem würden Öffnungszeiten für den Pool und den Saunabereich leicht reduziert, die Pool-Temperatur um einige Grad gesenkt und Klimaanlagen bedarfsgerecht genutzt.

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